Medizinische Fachbegriffe

BegriffErklärung
AbsorptionAufnahme eines (flüssigen, gasförmigen) Stoffes durch einen anderen Stoff.
AbszessAbgeschlossene Eiteransammlung in einer nicht normalerweise vorhandenen Körperhöhle (z.B. unter der Haut), die durch entzündliche Gewebseinschmelzung entsteht
ACE-HemmerAngiotensin Converting Enzyme-Hemmer. Blutdrucksenkende Arzneimittel, die bei Bluthochdruck, Herzschwäche und Nierenerkrankungen zum Einsatz kommen. Sie hemmen das Enzym ACE, das die Bildung des Botenstoffs Angiotensin II aus Angiotensin I ermöglicht. Angiotensin II wirkt blutdruckerhöhend und hemmt indirekt die Ausscheidung von Wasser und Natrium.
ACE-InhibitorenACE-Hemmer. Arzneimittel, die Angiotensin Converting Enzyme hemmen. Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz.
AcetaminophenIm englischen Sprachraum üblicher Name für Paracetamol, eines der bekanntesten Schmerzmittel.
AcetylsalicylsäureASS, unter dem Markennamen Aspirin® bekanntes NSAR, das in niedrigen Dosen die Fähigkeit der Blutplättchen zum Verklumpen hemmt.
ACR-KriterienDurch das American College of Rheumatology, die amerikanische Gesellschaft für Rheumatologie, publizierte Kriterien zur Klassifikation (Charakterisierung für den Einschluss in Studien), aber nicht zur Diagnose. Für die SLE-Kriterien müssen 4 von 11 Kriterien erfüllt sein.
AdipositasMedizinisch relevantes Übergewicht im Sinne einer über das Normalmaß hinausgehenden Vermehrung von Körperfett (Body Mass Index (BMI) > 30).
ADS-LAllgemeine Depressionsskala. Orientierendes Messinstrument möglicher depressiver Störungen; erhöhte ADS-Werte zeigen die Möglichkeit einer ernsthaften depressiven Störung auf.
Akrale NekrosenNicht durchblutende, absterbende Areale an den Finger- und Zehenspitzen (Akren).
Aktinische KeratoseVorform von weißem Hautkrebs im Sinne durch langfristig zu hohe Sonneneinstrahlung bedingter chronischer Hautveränderungen.
Akuter cutaner LEAkuter cutaner Lupus erythematodes (ACLE). Eine der drei wesentlichen Formen des Hautlupus. ACLE-Veränderungen führen nicht zu Narben, treten aber häufig bei SLE-Schüben auf, Zum ACLE gehört der typische Schmetterlingsausschlag.
AldesleukinMarkenname für rekombinantes Interleukin-2
AlendronatOsteoporosemedikament aus der Gruppe der Bisphosphonate, die heute einmal wöchentlich (morgens nüchtern) als Tablette eingenommen wird.
AlgurieSchmerzhaftes Wasserlassen (Urinieren)
AlkaptonurieSeltene ererbte Erkrankung mit einer Störung des Abbaus der Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin. Urin wird beim Stehen an der Luft dunkel. Klinische Probleme entstehen durch die Ablagerung im Gelenkknorpel und in Herzklappen sowie durch Nierensteine.
Alkylierendes ZytostatikumZytostatika sind Chemotherapiemedikamente vor allem für den Einsatz bei bösartigen Erkrankungen. Durch Alkylierung werden die kleinen Bausteine des Erbguts, die Nukleotide, chemisch verbinden. Solche Schäden führen zum Absterben sich teilender Zellen, können aber auch das Erbgut schädigen.
AllergieÜberschießende Reaktion eines Teils des Immunsystems auf Umweltstoffe (Allergene). Durch Freisetzung von Botenstoffen kann es zu Symptomen von Nasenlaufen und Hautausschlägen bis zu akut lebensbedrohlichen Situationen bei Asthmaanfällen und Kreislaufversagen kommen.
AlopezieVerlust (von Teilen) der Kopfbehaarung.
AlveolarfortsatzdistraktionVerfahren zum Verlängern oder zum Aufbau von Knochen im Kiefer. Dabei wird zwischen zwei vorher durchtrennten Knochenstücken, die langsam Schritt für Schritt auseinander gezogen werden, neues Knochengewebe (sog. Kallus) gebildet.
AlveolarmakrophagenFresszellen (Abwehrzellen) im Bereich der Lungenbläschen (Alveolen).
AlveolenLungenbläschen. Der Teil der Lunge, in dem die roten Blutkörperchen mit Sauerstoff beladen werden.
AlveolitisEntzündung der Alveolen.
AminosäureOrganische Säuren, aus denen alle Eiweißstoffe (alle Proteine) zusammengesetzt sind.
ANAAnti-nukleäre Antikörper. Autoantikörper gegen Bestandteile des Zellkerns (Nukleus). Positive ANA haben (fast) alle Patienten mit SLE und anderen Kollagenosen. Sie können aber auch bei anderen Erkrankungen und bei Gesunden auftreten.
AnalgetikaSchmerzmittel
AnämieBlutarmut. Festgestellt wird die Anämie durch Verminderung der Konzentration des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), Verminderung des Hämatokrits (prozentualer Anteil der Zellelemente am Blutvolumen) und/oder Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen unter die Altersnorm.
AnamneseVorgeschichte eines Patienten in Bezug auf seine Erkrankung, die meist im ärztlichen Gespräch erhoben wird.
AnaphylaxieLebensbedrohliche Allergie-Reaktion.
AnasarkaMassiv ausgeprägte Wassereinlagerungen (Ödeme) im Unterhautzellgewebe.Anasarka (gr. hydr?ps ana sarka, über der Muskulatur) sind
ANCAAnti-Neutrophilen-Cytoplasma-Antikörper. Autoantikörper gegen Stoffe im Zellinneren neutrophiler Granulozyten (größte Gruppe der weißen Blutkörperchen), die bei bestimmten Formen der Gefäßentzündung (Vaskulitiden) vorkommen.
AneurysmaSpindel- oder sackförmige Gefäßerweiterung einer Arterie durch Ausbuchtung oder Ausweitung der Gefäßwand.
Angina pectorisDruckartiger Brustschmerz durch Minderdurchblutung des Herzmuskels bei Belastung oder Kälte,
AngiographieRöntgen-, CT oder MRT-Untersuchungsmethode, mit der Blutgefäße dargestellt werden können. In der Regel wird dafür ein Kontrastmittel gespritzt.
AngioödemAusgeprägte Schwellung im Gesicht oder im Rachen durch vermehrte Durchlässigkeit kleiner Blutgefäße für Flüssigkeit. Reaktion unter anderem auf Medikamente, Lebensmittel, Infekte oder Kälte.
AngiotensinBlutdruckerhöhendes Gewebshormon.
Angiotensin-Rezeptor-BlockerEigentlich Angiotensin I-Rezeptor-Blocker (oder -Rezeptor-Antagonisten). Mit den ACE-Hemmern verwandte Medikamentengruppe, wobei statt dem Enzym ACE der Rezeptor für Angiotensin I gehemmt wird. Der Effekt ist vergleichbar.
AntibabypilleArzneimittel zur Verhütung einer Schwangerschaft, das als Tablette eingenommen wird und meist Hormone sowohl aus der Gruppe der Östrogene als auch aus der Gruppe der Gestagene enthält. Eines der sichersten Mittel zur Empfängnisverhütung.
AntibiotikaBakterien abtötende Medikamente.
Anti-Cardiolipin-AntikörperAutoantikörper gegen Zellmembranbestandteile (Phospholipide). Solche Antikörper können im Rahmen eines SLE oder isoliert auftreten. Sie können zu Thrombosen und Fehlgeburten führen.
AntidepressivaMedikamente, die in erster Linie zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden.
Anti-DNA-AntikörperAutoantikörper gegen (doppelsträngige) DNS (englisch DNA) im Blut. Für den SLE typischer Befund, der bei etwa zwei Drittel aller Patienten gefunden wird. Nicht alle Tests sind gleich aussagekräftig.
AntiemetikaArzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen.
AntigenOberflächenstruktur, die von Antikörpern erkannt und gebunden wird.
AntihistaminikaArzneimittel, die Rezeptoren des Botenstoffs Histamin blockieren und bei Allergien eingesetzt werden.
AntiinflammatorischEntzündungshemmend.
AntikoagulanzienGerinnungshemmende Arzneimittel.
AntikoagulationMedikamentöse Herabsetzung der Blutgerinnungsfähigkeit des Blutes.
AntikonzeptivaArzneimittel zur Empfängnisverhütung.
AntikörperImmunglobuline - Eiweißstoffe des Abwehrsystems, die normalerweise Fremdoberflächen (Bakterien, Pilze, Viren) binden und so ihre Bekämpfung durch das Immunsystem ermöglichen oder verbessern.
Antikörper-TiterKonzentration von Antikörpern in der Blutflüssigkeit, gemessen in einer Verdünnungsreihe (Titerstufen).
AntimalariamittelArzneimittel gegen Malaria, von denen aber Hydroxychloroquin (unter den Markennamen Quensyl® oder Plaquenil® bekannt) und seltener Chloroquin bei Lupuspatienten als Grundmedikament eingesetzt werden.
AntimykotischGegen Pilze wirksam.
Anti-Neutrophilen-Cytoplasma-AntikörperANCA; Autoantikörper, die für bestimmte Vaskulitiden typisch sind.
Antinukleäre AntikörperANA. Autoantikörper, die Substanzen im Zellkern (Nukleus) binden. Diese Antikörper treten bei fast allen Patienten mit systemischen Kollagenosen wie dem systemischen Lupus erythematodes (SLE) auf, beweisen solche Erkrankungen aber nicht.
AntiphlogistikaEntzündungshemmende Arzneimittel.
Anti-Phospholipid-AntikörperAutoantikörper gegen Zellmembranbestandteile (Phospholipide). Solche Antikörper können im Rahmen eines SLE oder isoliert auftreten. Sie können zu Thrombosen und Fehlgeburten führen.
Anti-Phospholipid-SyndromAutoimmunerkrankung (isoliert oder im Rahmen des SLE), bei der Antikörper gegen Phospholipide (Bestandteil der Wand von Thrombozyten und Gefäßzellen), zu Thrombosen, Schlaganfällen und/oder Fehlgeburten führen.
AntipyretikaFiebersenkendes Arzneimittel.
AntirheumatikaMedikamente gegen Rheuma
Anti-SSA/Ro-AntikörperAntikörper gegen bestimmte RNA-bindende Proteine (Eiweißkörper), häufig bei primärem Sjögren-Syndrom und SLE.
Anti-TNF-TherapieBehandlung mit Medikamenten aus der Gruppe der Biologika, die den Entzündungsbotenstoff Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) blockieren. Zugelassen für schwere, therapierefraktäre Formen von Rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew, Psoriasisarthritis und mehreren nicht rheumatischen Erkrankungen.
AntitoxischAls Antitoxin (Gegengift) wirkend.
AortaHauptschlagader.
AphereseBlutreinigungsverfahren, das bekannteste ist die Dialyse
AphthenSchmerzhafte, kleine offene Stellen an Schleimhäuten (z.B. an Mund, Nase, Genitalbereich).
ApolipoproteinProteinanteil der Lipoproteine (u. a. Chylomikronen, VLDL, LDL, IDL, HDL), der die wasserunlöslichen Lipide im Blut transportiert.
ApoptoseForm des programmierten Zelltods; die Zelle baut sich ohne Entzündung selbst ab. Apoptose kann z.B. durch Immunzellen angeregt werden oder durch Schädigung von Erbinformationen in der Zelle ausgelöst werden.
ArterieSchlagader, die Blut vom Herzen zu den Organen führt.
ArterioskleroseAblagerungserkrankung der Blutgefäße, die zu Engstellen und zur Verstopfung mit Folgen wie Schlaganfall und Herzinfarkt führen kann.
ArthralgienGelenkschmerzen, typischerweise ohne von außen erkennbaren Befund.
ArthritidenMehrzahl von Arthritis; Entzündung der Gelenke charakterisiert durch eine gallertartig weiche Schwellung.
ArthritisEntzündliche Gelenkerkrankung mit gallertartig weicher Schwellung und in der Regel Schmerzen, manchmal auch Rötung und Überwärmung. Betrifft immer den gesamten Körper mit.
ArthroseGelenkabnutzung, degenerative, nicht-entzündliche Erkrankung eines Gelenkes. Lokales Gelenkproblem.
ArthroskopieGelenkspiegelung; Untersuchung des Gelenks mittels eines stabförmigen optischen Instruments (Arthroskop).
ArthrosonografieUltraschalluntersuchung der Gelenke.
Asthma bronchialeErkrankung der Lunge, bei der es zur Engstellung kleiner Bronchien (Luftröhrenäste) und dadurch zu Widerstand beim Ausatmen und Atemnot kommt.
AszitesFlüssigkeit im Bauchraum.
ÄtiologieUrsachenlehre.
AtraumatischGewebsschonend (zum Beispiel medizinische Nadeln), ohne Verletzung (Trauma).
AutoantikörperAntikörper (Immunglobuline), die sich gegen Bestandteile des eigenen Körpers richten.
AutoimmunerkrankungenErkrankungen, bei denen das Immunsystem übermäßig reagiert und sich gegen körpereigenes Gewebe richtet und dieses schädigt oder funktionell beeinträchtigt.
AutoimmunitätReaktion des körpereigenen Immunsystems gegen körpereigene Substanzen (den eigenen Körper selbst, griechisch auton). Autoimmunität muss nicht zu Erkrankungen führen, und ist dann ein normales Phänomen.
AzathioprinArzneistoff aus der Gruppe der Immunsuppressiva, die das Abwehrsystem (Immunsystem) bremsen. (überschießende) Immunantworten reduzieren. Azathioprin wird zur Vorbeugung gegen Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen und in der Behandlung des SLE und anderer Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
BakterienEinzellige Mikroorganismen, die sich (durch Teilung in der Mitte) meist rasch selbst vermehren. Manche Arten sind grundsätzlich Krankheitserreger, andere können bei Abwehrschwäche oder Verletzungen zu Krankheitserregern werden, oder wenn sie in das falsche Organsystem (z.B. Darmbakterien als Auslöser von Harnwegsinfekten) geraten.
BALBrochoalveoläre Lavage; Lungenspülung, vor allem zum Nachweis von Krankheitserregern.
BasaliomForm von weißem Hautkrebs. Basaliome bilden keine Metastasen (Tochtergeschwülste), können aber in benachbarte Gewebe wachsen und diese zerstören.
Benigne TumorenGutartige Geschwulste (z.B. Lipom=gutartige Fettgeschwulst)
BiologicalsEigentlich Biological Response Modifiers. Gentechnologisch hergestellte Medikamente, die gezielt in körpereigene Funktionen eingreifen, indem sie Zellen, Botenstoffe oder Rezeptoren binden.
BiologikaDeutsche Übersetzung von Biologicals. Gentechnologisch hergestellte Medikamente, die gezielt in körpereigene Funktionen eingreifen, indem sie Zellen, Botenstoffe oder Rezeptoren binden.
BiomonitoringEnglisch für "Bioüberwachung", z.B. im Arbeitsschutz bei der Bestimmung von Schadstoffen und ihrer Stoffwechselprodukte im Körper.
BisphosphonateArzneimittel für die Osteoporosetherapie (und -Prophylaxe); chemische Verbindungen, die über zwei Phosphonat-Gruppen verfügen. Bisphosphonate hemmen den Knochenabbau durch Abtötung von Osteoklasten. Auf ihrer chemischen Verwandtschaft mit Maschinenwaschmitteln beruht, dass sie nüchtern eingenommen werden müssen und nicht zurück in die Speiseröhre fließen dürfen.
BlutbildLaboruntersuchung, bei der die Blutzellen nach Zahl und (bei den roten Blutkörperchen) Größe untersucht werden.
BluthochdruckHypertonie; wenn der Druck in den Arterien dauerhaft oder häufig einen Wert von mehr als 135/85 mm Hg (mm Quecksilbersäule) hat.
BlutkörperchensenkungsgeschwindigkeitBSG; Geschwindigkeit, mit der sich die festen Zellbestandteile des Blutes vom Blutplasma (der Blutflüssigkeit) absondern. Eine erhöhte BSG ist häufig ein Zeichen einer Entzündung oder Blutarmut.
BlutplasmaFlüssiger Bestandteil des Blutes, macht etwa 55% des Blutes aus.
BlutplättchenThrombozyten, für den Verschluss von Wunden entscheidende kleinste Blutkörperchen, die keine lebenden Zellen mehr sind, sondern Teile von Zellen, den Megakaryozyten. Im Rahmen des SLE sind Blutplättchen manchmal durch Autoantikörper vermindert (Thrombozytopenie).
BlutsenkungMessung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) durch Ungerinnbarmachen und Aufstellen in einem 10 cm langen durchsichtigen Röhrchen.
Bodyplethysmographie"Große Lungenfunktion" in einer luftdicht geschlossenen Kammer, in der sich über Fluss- und Druckmessungen die verschiedenen Volumina im Brustkorb bestimmen lassen.
BolustherapieTherapie, bei der ein Medikament nicht dauernd, z.B. als tägliche einmalige, zweimalige oder dreimalige Einnahme gegeben wird, sondern in hoher Dosis in größeren oder großen Abständen, z.B. alle 4 Wochen.
BronchialkarzinomLungenkrebs.
BronchiallavageBAL, medizinisches (Spül)Verfahren zur Gewinnung von Zell-Proben aus der Lunge im Rahmen einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung).
BronchienÄste, in die sich die Luftröhre im Brustkorb aufteilt. Der Bronchialbaum endet in den Lungenbläschen.
BronchitisEntzündung der Bronchien.
BronchoskopieLungenspiegelung.
BruxismusZähneknirschen.
BSGBlutkörperchensenkungsgeschwindigkeit.
BursitisEntzündung eines Schleimbeutels (Bursa), z.B. am Ellenbogen oder Knie.
B-Zell-DepletionZeitlich begrenze Auslöschung der B-Zellen, z.B. durch das Biologikum Rituximab.
B-ZellenSpezialisierte Sorte weißer Blutkörperchen aus der Gruppe der Lymphozyten, die selbst Antikörper produzieren und aus denen alle Antikörper-bildenden Zellen entstehen.
B-Zell-LymphomLymphknotenkrebs durch Entartung von B-Zellen.
B-Zell-ZytokinVor allem auf B-Zellen wirkende chemische Botenstoffe des Immunsystems (Zytokine). BLyS oder BAFF ist ein B-Zell-Zytokin.
Calcineurin-InhibitorenArzneimittel aus der Gruppe der Immunsuppressiva, die durch Hemmung von Calcineurin in die T-Zell-Aktivierung eingreifen, vor allem Ciclosporin A und Tacrolimus.
Calcinosis cutisVerkalkung von Hautarealen, meist an Armen und Beinen.
CandidiasisInfektionserkrankungen durch Hefepilze (Candida).
CandidoseInfektionskrankheiten durch Hefepilze der Gattung Candida.
Cardiolipin-AntikörperEigentlich Anti-Cardiolipin-Antikörper gegen Phospholipide.
CellCept®Markenname des Originalpräparats von Mycophenolatmofetil (MMF).
Cerebraler InsultSchlaganfall.
ChemokineChemische Lockstoffe, die bestimmte Zellen mit passenden Rezeptoren veranlassen, in Richtung Quelle der Chemokine zu wandern. Steuerungsmechanismus im Immunsystem.
Chikungunya-VirusTropisches Virus, das eine fieberhafte Erkrankung und eine Gelenkentzündung (Chikungunya-Fieber) hervorruft und durch asiatische Tigermücken (Aedes) übertragen wird.
ChinoloneGyrasehemmer (wie Ciprofloxacin), Antibiotika-Substanzklasse. Gyrasehemmer hemmen ein Enzym bei Bakterien und blockieren so ihre Vermehrung.
Chloroquin (Chlorochin)Antimalariamittel, das manchmal in der Lupusbehandlung eingesetzt wird.
CholecalciferolVitamin D3; es wird im Körper mit Hilfe von UV-Licht in der Haut gebildet. In der Nahrung kommt es in fettem Fisch vor und sollte von den meisten SLE-Patienten in Weichkapsel- oder Tablettenform eingenommen werden.
ChondroitinsulfatNatürlicher Bestandteil des Gelenkknorpels. Möglicher Behandlungsansatz bei Arthrose (Gelenkabnutzung).
ChromosomenTräger des Erbgutes im Zellkern jeder menschlichen Zelle aus DNA und Eiweißbestandteilen (Histonen. Der Mensch besitzt 23 Chromosomenpaare, jeweils die Hälfte von Vater und Mutter.
Chronisch obstruktive LungenerkrankungSammelbegriff einer Gruppe von chronischen, nicht reversiblen Lungenerkrankungen, die durch Husten und Auswurf (chronisch-obstruktive Bronchitis) oder Lungenüberblähung (Emphysem) gekennzeichnet sind.
Chronischer SchmerzMehr als 3 (-6) Monate bestehende Schmerzen, die dann kein sinnvolles Warnsignal mehr darstellen, sondern als eigenes Krankheitsgeschehen behandelt werden müssen.
Churg-Strauss-SyndromHeute eigentlich EGPA (Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis). Eine von den Medizinern Jacob Churg und Lotte Strauss beschriebene, sehr seltene Gefäßentzündung (Vaskulitis), die meist bei Asthmapatienten auftritt.
Ciclosporin AImmunsuppressives Medikament aus der Gruppe der Calcineurin-Inhibitoren.
CKCreatinkinase, ein Enzym, das bei Muskelschädigung freigesetzt wird. Aus der Erhöhung des Creatinkinase-Werts kann man auf das Ausmaß der Schädigung schließen.
CLASI-ScoreScore zur Ermittlung der Aktivität des kutanen Lupus
Claudicatio intermittensSchaufenstererkrankung. Schmerzen beim Gehen bei Patienten mit Gefäßerkrankungen (pAVK), die beim Stehen bleiben wieder besser werden. Wie bei der Angina pectoris (des Herzens) Entstehung durch Minderdurchblutung der Muskulatur bei Belastung.
Claudicatio spinalisBei (durch Abnützungsveränderungen) zu engem Rückenmarkskanal verursachte Nervenkompression entstehende Schmerzen in den Beinen beim Gehen. Oft verbunden mit Unsicherheit beim Gehen und Kribbelmissempfindungen, manchmal auch mit Rückenschmerzen.
CoenzymeOrganische Moleküle und Ionen, die für die Funktion bestimmter Enzyme erforderlich sind.
ColchicinGift der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale). Uraltes Arzneimittel mit hemmendem Effekt auf akute Entzündungssituationen, zum Beispiel bei der Gicht.
Coli-BakterienEscherichia coli (E. coli). Eine Art der normalen Darmflora, aber Erreger von Harnwegsinfekten.
ComplianceEinhalten der Therapieabsprachen auf Seiten der Patienten.
ComputertomographieCT, Röntgenverfahren, bei dem durch Röntgenröhren und Detektoren um den Körper rotieren. Die gemessene Abschwächung der Röntgenstrahlung wird zu Schichtbildern auch der Weichteile umgerechnet.
CorticoideAus der Rinde (Cortex) der Nebenniere stammende Hormone mit Steroidstruktur. Man unterscheidet Glukokortikoide, Mineralokortikoide und Sexualhormone (Androgene und Östrogene).
CortisolGlukokortikoid. Stress-Hormon aus der Nebenniere, in chemisch veränderter Form (zum Beispiel als Prednisolon) als immunsuppressives und entzündungshemmendes Medikament verwendet.
CortisonGlukokortikoid. Hormon mit entzündungshemmender und immunsupprimierender Wirkung. Umgangssprachlicher Ausdruck für alle Arten von medikamentös eingesetzten Glukokortikoiden (z.B. Prednisolon, Methylprednisolon, Dexamethason).
CouplingEnglisch für Kopplung.
COX-2-HemmerModernere Untergruppe der NSAR, die von den beiden wesentlichen Schwesterenzymen der Cyclooxygenase (COX) nur die COX-2 hemmen. COX-2-Hemmer oder Coxibe zeichnen sich durch deutlich verringerte unerwünschte Wirkungen im Magen-Darm-Trakt aus.
CoxibeMedikamentöse Substanzklasse der COX-2-Hemmer (im Namen steckt COX-inhibitoren).
C-reaktives ProteinCRP. Heute einfach zu messendes Eiweißmolekül des Abwehrsystems, das in Entzündungssituationen von der Leber produziert wird. Sehr hohe Werte sprechen bei SLE-Patienten für Infektionen.
CreatininDeutsch heute Kreatinin. Harnpflichtiges Muskelprodukt, das bei eingeschränkter Nierenfunkton ansteigt. Laborparameter für die Nierenfunktion (heute meist in die eGFR umgerechnet).
CRPAbkürzung für C-reaktives Protein.
CTAbkürzung für Computertomographie, Röntgenschichtaufnahme
CTAbkürzung für Computertomographie, Röntgenschichtaufnahme.
Cushing SyndromFolgeerkrankung von zu viel Cortisol oder Arzneimitteln aus der Gruppe der Glucocorticoide, benannt nach dem Neurologen Harvey Williams Cushing. Typisch sind ein rundes Gesicht, rote Streifen am Bauch, erhöhter Blutdruck und eine Neigung zu Diabetes.
Cyclooxygenase-2-HemmerCOX-2-Hemmer oder Coxibe. Moderne Untergruppe der NSAR.
CyclophosphamidSubstanzname (internationaler Frei Name) eines Chemotherapiemedikaments (alkylierendes Zytostatikum), das auch für die Behandlung schwerer Organbeteiligung (Niere, ZNS) des SLE verwendet wird. Markenname Endoxan®.
CyclosporinCiclosporin A. Immunsuppressivum.
CystometrieUrologische Untersuchungsmethode, bei der der Druck und die Kapazität (Füllungsvermögen) der Harnblase gemessen wird.
DefibrillatorGerät, das Stromstöße abgibt, um das Herz bei Kammerflimmern oder Kammertachykardie wieder zu rhythmisieren und damit zum Schlagen zu bringen.
DemenzErkrankung(sgruppe), die zu einer Verminderung der Leistungsfähigkeit des Gehirns (zum Beispiel Gedächtnisstörungen) führt.
Demyelinisierendes SyndromErkrankung, die durch Schädigung der Myelinscheiden (elektrisch isolierende Substanz) das Nervensystem beschädigt. Klassisches Beispiel ist die Multiple Sklerose.
Dendritische ZellenSpezialisierte Abwehrzellen, die fremde Strukturen (Antigene) anderen Abwehrzellen präsentieren.
Dengue-VirusErreger des Dengue-Fiebers, der, durch Stechmücken übertragen, eine infektiöse Tropenerkrankung hervorruft. Als (manchmal) hämorrhagisches Fieber ist Dengue-Fieber in Deutschland meldepflichtig.
Densitometrie(Knochen)dichtemessung, in der Regel mittels DXA.
DepressionVerzweiflung und psychische Niedergeschlagenheit mit Krankheitswert. Weiter Symptome sind Schlafstörungen, Antriebshemmung, Stimmungseinengung und innere Unruhe.
DermatomyositisErkrankung, aus der Gruppe der Kollagenosen, die zu schwerer Muskelentzündung und Hautbeteiligung führt.
Diabetes mellitusZuckerkrankheit. Durch Insulinmangel und/oder nicht ausreichendes Ansprechen auf Insulin bedingte Erhöhung des Blutzuckers (Blutglukose), die akut durch Säureproduktion oder Austrocknung lebensgefährlich sein kann und längerfristig ohne ausreichende Behandlung zu einem sehr hohen Risiko für schwere Begleit- und Folgeerkrankungen führt.
Diabetische NeuropathieSammelbezeichnung für Nervenschäden (Neuropathie) als Spätkomplikation der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
DialyseBlutreinigung durch eine künstliche Niere, muss 2 - bis 3-mal wöchentlich durchgeführt werden.
DiaphragmaZwerchfell.
Diastolischer BlutdruckUnterer Blutdruckwert in der Entspannungsphase des Herzens. Entspricht dem Dauerdruck auf den Arterien.
DiclofenacSubstanzname (internationaler Freiname) eines NSAR. Markenname Voltaren®.
DifferenzialblutbildZählung der verschiedenen durch Größe und Inhalt unterscheidbaren (differenzierbaren) Sorten der weißen Blutkörperchen.
DimethylsulfoxidDMSO. Organisches Lösungsmittel mit entzündungshemmenden (antiphlogistischen) Eigenschaften. Es steigert unter anderem die Absorption anderer Substanzen durch die Haut und wird deshalb oft als Penetrationsförderer in Kombinationspräparaten eingesetzt.
DiphtherieDurch ein Bakterium (Corynebacterium diphtheriae) ausgelöste Infektionskrankheit mit Entzündung im Rachenbereich, die durch ein Toxin (Gift) der Bakterien ohne Impfung oder rechtzeitige Behandlung oft tödlich verläuft.
Discogenes SchmerzsyndromDurch Schäden der Bandscheiben (meist Bandscheibenvorfall) hervorgerufenes Schmerzsyndrom.
DiscographieRöntgendarstellung einer erkrankten Bandscheibe (Diskus) mittels Einspritzen von Kontrastmittel
Diskoide HautveränderungenRötliche, weißlich schuppende, tastbare, scheibenförmige (diskoide) Hautveränderungen, meist an sonnenausgesetzten Körperstellen (Gesicht, Körper, Arme).
Diskoider LEDiskoider Lupus erythematodes. Scharf begrenzter, scheibenförmiger (diskoider) Hautausschlag, der einzeln und an vielen Stellen auftreten kann. Die Haut ist verdickt, schuppig und vernarbt. Hauptsächlich betroffen sind: Gesicht, Kopfhaut, Ohrläppchen, Brust und Arme.
Diskoider LEDiskoider Lupus erythematodes. Scharf begrenzter, scheibenförmiger (diskoider) Hautausschlag, der einzeln und an vielen Stellen auftreten kann. Die Haut ist verdickt, schuppig und vernarbt. Hauptsächlich betroffen sind: Gesicht, Kopfhaut, Ohrläppchen, Brust und Arme.
DiuretikaEntwässerungsmittel.
DivertikelBirnen- oder Sack-förmige Ausstülpung der Wände von Hohlorganen, meist des Dickdarms.
DLCODiffusionskapazität der Lunge für CO (Carbonmonoxyd). Messverfahren der Lungenfunktion, das bei niedrigem Wert eine krankhafte Vergrößerung des Abstands zwischen der Luft in der Alveole und den roten Blutkörperchen in den kleinen Lungengefäßen anzeigt.
DNA/DNSDesoxyribonukleinsäure (DNS), englisch deoyribonucleic acid (DNA). Träger der Erbinformationen im Zellkern.
DNAse1Desoxyribonuklease-1. Enzym (chemisches Werkzeug), das DNA verdaut und damit verhindert, dass das Immunsystem darauf reagiert.
DNS-AntikörperEigentlich Anti-DNS-Antikörper oder Anti-DNA-Antikörper. Autoantikörper gegen (doppelsträngige) DNS, typischer Befund bei SLE.
DopaminHormon und Neurotransmitter, also ein Botenstoff bestimmter Nervenzellen.
Doppelsträngige DNAGrundstruktur des Erbguts im Zellkern, die aus vier verschiedenen Nukleotiden (gleichsam den Buchstaben der Erbinformation) besteht. Die beiden Stränge sind gegengleich, sodass für die Zellteilung jeweils einer durch Ablesen des anderen aufgebaut werden kann.
Down-SyndromTrisomie 21. Ererbtes Erkrankungsbild, das dadurch entsteht bei der das gesamte 21. Chromosom oder Teile davon dreifach (Trisomie) vorliegen. Neben typischen körperlichen Merkmalen sind in der Regel die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigt und die Lebenserwartung etwa auf die Hälfte herabgesetzt.
Ductus arteriosus BotalliLebensnotwendige Gefäßverbindung zwischen Aorta (Körperschlagader) und Truncus pulmonalis (Lungenschlagader) im vorgeburtlichen (fetalen) Blutkreislauf.
DuplexDuplex-Sonografie oder Doppler-Sonografie. Ultraschall-Untersuchungsmethode, mit der über den Doppler-Effekt die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen (Arterien und Venen) gemessen wird. Ist das Gefäß verengt, wird der Fluss schneller. So lassen sich Gefäßverengungen aufdecken.
DXAGoldstandardverfahren der Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) mittels (sehr gering dosierter) Röntgenstrahlen zweier Frequenzen. Typische Messorte sind Lendenwirbelsäule (SLE) und Oberschenkelhals.
DyslipidämieFettstoffwechselstörung
Dysmorphe ErythrozytenIm Urin gefundene beschädigte rote Blutkörperchen (mit Oberflächenstrukturen ähnlich Mickeymausohren). Hinweis auf eine Glomerulonephritis (schmerzlose Nierenentzündung).
Dyspareunieauftretende Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
DyspigmentierungPigmentstörung.
DyspnoeAtemnot beziehungsweise erschwerte Atmung
EchokardiographieUltraschalluntersuchung des Herzens
EiweißelektrophoreseLaboruntersuchung. Elektrische Auftrennung der Eiweißkörper der Blutflüssigkeit nach Größe (und Ladung). Dadurch können Hinweise auf bestimmte Krankheiten gewonnen werden.
ElektrolyteMineralien im Salzhaushalt des Körpers, vor allem Natrium, Kalium und Kalzium.
ElektrotherapieBezeichnung für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Medizin.
ELISAEnzyme-linked immunosorbent assay. Immunologisches Testverfahren (Assay), das auf Antikörpern und einer enzymatischen Farbreaktion basiert.
EmbolienVerstopfung eines Blutgefäßes durch über das Blut eingeschwemmte Substanzen (Gerinnsel, Fremdkörper, Gas, Fett).
EmbryotoxischFür den Embryo "giftige" (schädigende) Substanzen oder Strahlen.
ENALabortest auf Autoantikörper gegen die extrahierbaren nukleären Antigene Ro (SS-A), La (SS-B), Sm und U1RNP, die alle normalerweise zu positiven ANA führen..
Encephalomyelitis disseminataMultiple Sklerose.
EndokarditisEntzündung der Herzinnenhaut, in der Regel der Herzklappen.
Endokrine OrbitopathieAutoimmunkrankheit der Augenmuskeln und des Bindegewebes der Augenhöhle, meist im Rahmen einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (Basedow-Erkrankung).
EndoprothetikErsatz innen liegender Strukturen, in der Regel von zerstörten Gelenken durch Kunstgelenke.
EndorphineKörpereigene Opiate, Glückshormone, die zum Beispiel bei Ausdauersport freigesetzt werden. Endorphine wirken schmerzhemmend, beruhigend, angstlösend und stimmungsaufhellend.
EndosonografieEndoskopische Ultraschalluntersuchung (Schlauchendoskopie mit Utraschallkopf an der Spitze).
EndothelinrezeptorantagonistenMedikamente, die den Rezeptor für den gefäßwirksamen Botenstoff Endothelin blockieren und bei Patienten mit Lungenhochdruckerkrankung oder durchblutungsbedingten Fingergeschwüren eingesetzt werden.
EndothelzellantikörperAutoantikörper gegen Gefäßwandzellen.
EnterokokkenGruppe (auch) im Darm (Entero-) lebender kugelförmiger Bakterien (Kokken). Nur selten Krankheitserreger.
EntzündungsmarkerLaborparameter, die bei Erhöhung Zeichen einer Entzündungsreaktion sind, wie Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) oder C-reaktives Protein (CRP).
EntzündungszellenWeiße Blutkörperchen, die bei Entzündungssituationen aus dem Blut vermehrt in Gewebe wandern.
Eosinophile GranulozytenKleine Untergruppe der Granulozyten (häufigste Gruppe der weißen Blutkörperchen), die mit dem Farbstoff Eosin anfärbbare Strukturen enthalten. Erhöht bei Allergien und EGPA (Churg-Strauss), aber auch am Ende einer Infektion (eosinophile Heilungsphase).
EPH-GestosePräeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung). Edema (Ödeme, Wassereinlagerung), Proteinurie (Eiweiß im Urin), Hypertonie. (erhöhter Blutdruck)
EpidemiologieWissenschaft über die Verbreitung von Krankheiten in der Bevölkerung.
EpidemiologieWissenschaft über Verbreitung, Ursachen und Folgen von Erkrankungen und anderen gesundheitsbezogenen Zuständen in Bevölkerungsgruppen.
Epidurale InfiltrationInjektion von Medikamenten wie zum Beispiel Betäubungsmitteln in Epiduralraum des Rückenmarks, den Raum zwischen der Knochenhaut des Wirbelkanal und der harten Hirnhaut (Dura mater) des Rückenmarks.
EpilepsieKrampfanfallsleiden.
EpiskleritisEntzündung der stark durchbluteten, lockeren Bindegewebsschicht, die die Lederhaut (Sklera) von der Bindehaut (Tunica conjunctiva) am vorderen Augenrand trennt.
ERCPEndoskopisch-Retrograde-Cholangio-Pankreatikografie: Darstellung der Gallengänge mittels Konstrastmittel, das über über eine endoskopisch eingeführte Sonde eingespritzt wird.
ErgonomieWissenschaft über die möglichst gute Anpassung von Geräten und Abläufen an den menschlichen Körper und seine Funktion.
ErgotherapieBeschäftigungs- und Arbeitstherapie.
ErosionOberflächliche Wunde, die ohne Narbe abheilt.
ErythemFlächige Hautrötung.
ErythematösRötlich.
ErythrozytenRote Blutkörperchen, die vor allem Sauerstoff im Körper transportieren, der an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin bindet.
Escherichia coliE. coli. Eine Art der normalen Darmflora, aber Erreger von Harnwegsinfekten. Auch im Darm krankheitsverursachende Formen existieren.
EurythmieEigenständige Form darstellender Kunst (auch als Komponente von Bühneninszenierungen). Kombiniert mit medizinischem Fachwissen wird sie von Anthroposophen auch heiltherapeutisch angewendet.
Evidence-based medicineEBM, auf Beweismaterial (Evidenz) gestützte Medizin. Grundlegender Zugang der heutigen Medizin, zunehmend möglichst viele Fragen (zum Beispiel zur Wirksamkeit eines Arzneimittels) durch wissenschaftliche Studien (vor allem klinische Prüfungen) eindeutig zu beantworten.
ExazerbationVerschlimmerung der Symptome einer bereits bestehenden, in der Regel chronischen Erkrankung.
ExpositionsprophylaxeSchutz vor einer Erkrankung durch Vermeiden von Kontakt mit dem Erreger.
ExtrathorakalAußerhalb des Brustkorbs.
FacetteninfiltrationBehandlung der kleinen Wirbelgelenke durch Injektion von Lokalanästhetika und/oder Glukokortikoidpräparaten.
Failed Back SyndromChronische Schmerzen nach einer Bandscheiben- oder Wirbelsäulen-OP durch dauerhafte Funktionsschädigung der Wirbelsäulenfunktion.
FatigueAusgeprägte, bleischwere Müdigkeit und Erschöpfung (wie am Beginn einer Grippe).
FertilitätFruchtbarkeit.
FEV1Forciertes exspiratorisches Volumen in der 1. Sekunde. Atemvolumen, das bei vollem Einsatz nach maximalem Einatmen in der ersten Sekunde ausgeatmet werden kann
FibrinWesentliches lösliches Gerinnungseiweiß des Blutes, das bei Entzündungen vermehrt produziert wird.
FibromyalgieFMS. Chronisches, nicht entzündliches Schmerzsyndrom mit ausgeprägten Schmerzen im ganzen Körper, oft mit Abgeschlagenheit und Schlafstörungen
FibroseKrankhafte Vermehrung des Bindegewebes in Geweben und/oder Organen.
FieberErhöhung der Körpertemperatur auf 38°C oder mehr (darunter: subfebrile Temperaturen) auf Basis einer Verstellung des "Körperthermostaten" im Hypothalamus, einem Gehirnanteil, meist über Botenstoffe des Immunsystems wie Interleukin-1.
FluoreszenzmikroskopieForm der Lichtmikroskopie (im Dunkeln), bei der im zu untersuchenden Präparat befindliche fluoreszierende Stoffe mit UV-Licht zum Leuchten angeregt werden.
Fluss-mediierte DilatationErweiterung der Arterien durch Entspannen der Muskelschicht als Antwort auf bestimmte Botenstoffe (vor allem Stickstoffmonoxyd).
FMSAbkürzung für Fibromyalgie-Syndrom.
FollikelRundlich angeordneter Zellverband mit einer speziellen Funktion. Haarfollikel als Struktur, die das Haar in der Haut hält (Haarbalg), Lymphfollikel als spezielle Lymphozytenstruktur im lymphatischen Gewebe, in der bestimmte Schritte der Immunzelldifferenzierung passieren.
FSME(Frühsommer-Meningoenzephalitis). Durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen. Bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten (Meningoenzephalitis) mit zum Teil dramatischen Folgeschäden. Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke in Risikogebieten.
Funktionelle ResidualkapazitätDie Menge Luft, die nach einer normalen Ausatmung in der Lunge verbleibt.
FVCForcierte Vitalkapazität. Messwert in der Lungenfunktionsuntersuchung: die Luftmenge, die bei voller Anstrengung ausgeatmet werden kann.
Gaenslen-HandgriffZusammendrücken der Fingergrundgelenke (wie beim Händedruck) bzw. als Fuß-Gaenslen-Handgriff der Zehengrundgelenke. Ein positives Gaenslen-Zeichen bedeutet Auslösung von Schmerzen durch den Handgriff und ist ein Zeichen einer Entzündung (Arthritis) in diesen Gelenken.
GanglionÜberbein (gutartige Geschwulstbildung durch Bildung einer flüssigkeitsgefüllten Kapsel im Bereich einer Gelenkkapsel oder der oberflächlichen Sehnen).
GastroschisisSeltene Fehlbildung bei Neugeborenen - "gespaltener Bauch" (ähnlich dem "gespaltenen Rücken"= spina bifida).
GastroskopieMagenspiegelung
GefäßspasmusGefäßkrampf mit Minderdurchblutung im Gefäßareal dahinter.
GelenkpunktionPunktion der Gelenkhöhle mit einer dünnen Kanüle unter sterilen Bedingungen, um Flüssigkeit zur Diagnostik zu entnehmen, das Gelenk zu entlasten oder Medikamente einzuspritzen.
GesichtsdysmorphienAuffällige Abweichungen der Gesichtsform von der Normalsituation.
GestoseEPH-Gestose, Schwangerschaftsvergiftung. Im letzten Teil einer Schwangerschaft auftretende für Mutter und Kind bedrohliches Erkrankungsgeschehen mit Wassereinlagerung, Eiweiß im Urin und deutlich erhöhtem Blutdruck.
GewebsmakrophagenIm Gewebe angesiedelte große Fresszellen des Immunsystems, die wie dendritische Zellen anderen Abwehrzellen Fremdsubstanzen präsentieren.
GingivaZahnfleisch.
GingivitisZahnfleischentzündung.
GlomerulaFilterkörperchen der Nieren.
GlomerulonephritisSchmerzlose Entzündung der Filterkörperchen der Nieren,
GlukokortikoideKorrekter Obergriff für die verschiedenen Verwandten von Cortisol. Entzündungshemmende Stresshormone aus der Nebennierenrinde (Corticosteroide).
GnRH-AnalogaGonadotropin Releasing Hormon (GnRH) ist im Hypothalamus für die Steuerung der Sexualhormone entscheidend. GnRH-Analoga sind synthetisch hergestellte Substanzen, die mittelfristig die Wirkung von GnRH unterbinden. Mit diesen Medikamenten kann daher der Eierstock ruhiggestellt werden.
GonadotropineSexualhormon, die die Keimdrüsen stimulieren.
GranulomeEntzündliche Formationen von Abwehrzellen, die im Normalfall nicht beseitigbares Fremdmaterial einschließen und so unschädlich machen (vergleichbar mit einem Polizeikordon). Granulome können aber tumorartig wachsen und Gewebe schädigen.
GranulozytenGrößte Untergruppe der Leukozyten, die viele flüssigkeitsgefüllte Innenkörnchen (Granula) enthält. Granulozyten gehören zum angeborenen Immunsystem.
Gyriertes ErythemSpezielle Form eines rötlichen Hautausschlags, am ehesten mit der Oberfläche des Gehirns (oder einer Kastanie) vergleichbar.
HalithosisMundgeruch.
HämatologischIm Bereich der Hämatologie (der auf Bluterkrankungen spezialisierten Inneren Medizin).
HämaturieAuftreten von roten Blutkörperchen im Urin.
HämodynamischDen Blutfluss (im Sinne der Strömungslehre) betreffend.
HämoglobinRoter Blutfarbstoff, transportiert Sauerstoff.
HämolyseAuflösung der roten Blutkörperchen.
Hämolytische AnämieBlutarmut (Anämie) durch Hämolyse, also Auflösung roter Blutkörperchen.
Hämophilus influenzaeH. influenzae. Gramnegative (in der Gramfärbung rote) Stäbchen-Bakterien, die bei Kindern und Immungeschwächten schwere Lungenentzündungen verursachen können.
HämoptoeAushusten von reinem Blut.
Hämoptysen/HämoptoeAbhusten von blutig gefärbtem Auswurf.
HämozytometrieMessung der Blutkörperchen..
HarnsäureEndprodukt beim Abbau von Purinen beim Menschen (und Menschenaffen). Harnsäure wird zu drei Vierteln über die Nieren ausgeschieden. Eine erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut ist die Ursache der Gicht.
HarnstoffÜber die Niere ausgeschiedenes Endprodukt des Eiweißstoffwechsels.
Hashimoto-ThyreoiditisAutoimmunerkrankung der Schilddrüse, führt längerfristig meist zu Unterfunktion.
HautläsionHautschädigung.
HDLHigh density lipoprotein. Transportiert überschüssiges Cholesterin aus dem Gewebe zurück zur Leber. HDL-Cholesterin ist daher "gutes Cholesterin".
HeparineGerinnungshemmende Substanzen, die aus vielen Zuckermolekülen bestehen.
HepatitisLeberentzündung, meist durch Virusinfektionen, aber auch autoimmun oder durch Medikamente.
Herpes zosterGürtelrose. Sehr schmerzhafte Nerven- und Hauterkrankung durch Reaktivierung des Varicella-zoster-Virus (VZV) nach durchgemachter Windpocken-Erkrankung. VZV löst zunächst Windpocken (Varicellen) aus, kann dann aber über Jahrzehnte in einem Nerven oder einer Nervenwurzel lebensfähig bleiben. Bei (bereits leichter ) Abwehrschwäche kann sich VZV reaktivieren. Das führt zum Bild des Herpes zoster mit Bläschen im durch den Nerven (die Nervenwurzel) versorgten Hautarealen und zum teil zu jahrelangem massivem neuropathischem Schmerz.
HerzinfarktAbsterben von Herzmuskelanteilen durch Verschluss der Herzkranzgefäße, die diese Herzmuskelgebiete mit Blut versorgen.
HerzinsuffizienzHerzmuskelschwäche.
HistopathologieTeilgebiet der Pathologie (Krankeitslehre), das sich mit dem feingeweblichen, mikroskopischen Aspekt von krankhaften Veränderungen des Körpers beschäftigt.
HLA-MoleküleHumane Leukozyten-Antigene. Durch Vererbung in ihrer genauen Zusammensetzung weitergegebene Rezeptoren an der Oberfläche von Zellen, die der Unterscheidung von Fremd oder Selbst dienen. Teile von Eiweißmolekülen (Peptide) können von bestimmten Abwehrzellen in eine Rinne der HLA-Moleküle eingelegt und so anderen Abwehrzellen gezeigt werden (Antigen-Präsentation).
HomocysteinAminosäure. Vorstufe von Methionin (einer weiteren Aminosäure), welches zur Protein(=Eiweiß)Synthese benötigt wird. Homocystein ist im Stoffwechsel ein Zwischenprodukt des Ein-Kohlenstofftransfers
HormoneChemische Botenstoffe, die in der Regel von endokrinen Drüsen gebildet werden und die Funktion von Organen steuert.
Hughes SyndromAndere Bezeichnung für das Antiphospholipid Syndrom nach seinem Entdecker Prof. Graham Hughes (London).
HyaluronsäureSubstanz des Knorpels sowie der Flüssigkeit im Gelenk, auch als in Gelenke injizierbares Arzneimittel hergestellt.
HydroxychloroquinSubstanzname (internationaler Freiname) des Antimalariamittels, das wegen einer Reduktion von Überreaktionen des Immunsystems die entscheidende Basistherapiemaßnahme bei SLE darstellt. Markennamen Quensyl® oder Plaquenil®.
HydroxylierungAnhängen von Wasserstoff-Sauerstoff- (Hydroxy- oder HO-) Gruppen in der Chemie.
Hyperkeratotisch-verrukösWarzenartige Verdickung der obersten Hautschicht.
Hyper-PigmentierungVermehrte Pigmentierung (Dunkelfärbung).
HyperthyreoseSchilddrüsenüberfunktion.
HypertonieBluthochdruck.
HypoparathyreoidismusUnterfunktion der Nebenschilddrüsen, also Mangel an Nebenschilddrüsenhormon (Parathormon).
HypophysenadenomGutartiger Tumor der Hirnanhangdrüse.
Hypo-PigmentierungVerminderte Pigmentierung (Färbung) der Haut, Haare oder Iris.
HypothyreoseUnterfunktion der Schilddrüse, also Mangel an Schilddrüsenhormon.
HypovitaminoseVitaminmangel.
HypoxieSauerstoffunterversorgung.
Idiopathische thrombozytopenische PurpuraITP. Autoimmunerkrankung, mit ausgeprägter Blutplättchenarmut (Thrombozytopenie) und in der Folge Blutungen. Die ITP wird durch Autoantikörper gegen Blutplättchen verursacht..
IL-3Interleukin-3, wobei heute IL-1 bis IL-39 bekannt sind.
IliosakralgelenkeGelenke zwischen dem Darmbein (Os ilii) und dem Kreuzbein (Os sacrum), mit denen das Ende der Wirbelsäule (Kreuzbein) beidseits im Becken befestigt ist.
ImiquimodArzneimittel zur Bekämpfung lokaler Virusinfektionen (Warzen) und von Hauttumoren durch Aktivierung des Immunsystems.
Immun-(ologisches) GedächtnisRasches Wiedererkennen und Bekämpfen bekannter Fremdoberflächen (in erster Linie von Krankheitserregern) durch Gedächtniszellen des Immunsystems, die es sowohl bei T-Zellen als auch bei B-Zellen gibt. Mit ihnen "erinnert" sich das Immunsystem also an überstandene Infektionen.

ImmunfluoreszenzMikroskopiemethode, bei der Antikörper eingesetzt werden, die mit fluoreszierenden Farbstoffen markiert sind. Dort wo die Antikörper binden, leuchten die Farbstoffe im Fluoreszenzlicht.
ImmunglobulineAntikörper. Eiweißstoffe des Abwehrsystems, die normalerweise Fremdoberflächen (Bakterien, Pilze, Viren) binden und so ihre Bekämpfung durch das Immunsystem ermöglichen oder verbessern. Es gibt 5 verschiedene Klassen von Immunglobulinen: IgM, IgD, IgG, IgE, IgA.
ImmunkomplexeKomplexe (knäuelartige Strukturen) aus Antigen und Antikörpern, die zu Entzündungsreaktionen führen.
ImmunologieLehre vom Immunsystem, dem Abwehrsystem des Körpers.
ImmunsuppressionUnterdrückung des Immunsystems durch Medikamente.
ImmunsuppressivaMedikamente, die das Immunsystem bzw. die Überreaktion des Immunsystems drosseln.
ImmunsystemAbwehrsystem des Körpers. Das Immunsystem ist für die Bekämpfung von Krankheitserregern und Krebszellen entscheidend, kann aber durch Fehler auch Krankheiten auslösen (Autoimmunerkrankungen).
Imperativer HarndrangZwang, bei nur gering gefüllter Harnblase dringend zur Toilette zu müssen.
Impfung aktivImpfung mit gereinigten, ungefährlichen Teilen oder Substanzen aus Erregern, die zur Bildung von Antikörpern und so zum (meist lang anhaltenden) Impfschutz führen.
Impfung passivNotfallmäßige Gabe von Antikörpern gegen einen Erreger oder ein Toxin (Gift).
IndikationGrund zur Anwendung einer Therapie.
InfiltrationEindringen oder Einbringen von fester oder flüssiger Substanz oder von Zellen in biologisches Gewebe.
InflammationEntzündung.
InflammatorischEntzündlich.
InfluenzaEchte Grippe. Infektion durch Influenza-Virus.
InfusionDirekte Gabe von Flüssigkeiten in eine Vene (oder selten in die Unterhaut) über eine Nadel oder Verweilkanüle.
InkubationEtablierung und Vermehrung von Krankheitserregern.
InterferenzstromForm der Elektrotherapie.
Interferon-alphaIFN?. Wichtigster Vertreter der Typ I-Interferone. IFN? ist ein körpereigener Botenstoff, der die Aktivität des Immunsystems erhöht. IFN? schränkt die Virusverbreitung und die Vermehrung von Leukämiezellen ein.
InterferoneWichtige Gruppe von Botenstoffen des Immunsystems, die gegen Virusinfektionen und bösartige Zellen wirken, aber auch (beim SLE) für Müdigkeit und Gliederschmerzen verantwortlich sind.
Interleukin-2 (IL-2)Eines der Interleukine (Botenstoffe des Immunsystems), das für T-Zellen, besonders regulatorische T-Zellen wichtig ist.
InterleukineHormon-artige Substanzen (Zytokine) zur Kommunikation der Immunabwehrzellen (Leukozyten) untereinander (daher Inter-Leukine), um koordiniert Krankheitserreger zu bekämpfen.
Interstitielle Cystitischronische, nicht bakterielle Entzündung der Harnblase
Interstitielle LungenerkrankungErkrankung des Bindegewebes in der Lunge
Interstitielle LungenfibroseNarbenartige Bindegewebsvermehrung überall in beiden Lungen, meist in den Unterlappen betont, die zu einer irreversiblen Schädigung führt und daher frühzeitig behandelt werden muss.
InterstitiumBindegewebe eines Organs.
IntradiscalInnerhalb der Bandscheibe befindlich
IntraoralInnerhalb des Mundes.
InvasivMit einem Eingriff (Operation, Punktion, Katheteruntersuchung) verbunden.
IritisRegenbogenhautentzündung; entzündliche Erkrankung der Iris, die häufig als Begleiterscheinung bei Morbus Bechterew auftritt.
IschämischNicht ausreichend durchblutet(es), und daher nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt (es Gewebe), in der Regel durch (weitgehenden) Verschluss einer zuführenden Schlagader (Arterie).
IsotretinoinVitamin A-ähnliches Arzneimittel, unter anderem für die Akne-Therapie.
Jaccoud-ArthropathieDeformierende Gelenkentzündung im Rahmen des SLE.
Juvenile idiopathische ArthritisJIA. Gelenkrheuma des Kindesalters (muss bis zum 16. Lebensjahr aufgetreten sein).
KalziumhomöostaseKalziumhaushalt, der die Kalzium-Konzentration im Körper sehr genau regelt, unter anderem durch das Parathormon.
KapillarmikroskopieBeurteilung der sehr gut sichtbaren Kapillaren im Nagelfalzbereich mittels Auflichtmikroskopie (unter Öl). So können krankheitstypische Veränderungen der Blutgefäße festgestellt werden.
Kardiale Septum-DefekteMeist angeborene Öffnungen ("Löcher") in der Vorhofscheidewand (Vorhofseptum) oder der Kammerscheidewand (Ventrikelseptum).
KardiolipinCardiolipin. Ein Phospholipid.
KardiovaskulärIn Herz und Gefäßsystem.
KarzinogenitätDie Eigenschaft (eines Krankheitserregers, einer Substanz oder Strahlung), Krebs auszulösen.
KataraktGrauer Star. Trübung der Augenlinse.
Kauda-SyndromCauda equina-Syndrom. Typische neurologische Probleme bei Druck auf die Nervenwurzeln der Cauda equina (lateinisch für "Pferdeschwanz", unteres Ende des Rückenmarks).
KeloidDurch überschießendes Wachstum von Fibroblasten entstehender gutartiger Tumor, der nach Verletzungen und Operationen oder auch spontan auftreten kann.
KeratinozytenZellen der obersten Hautschicht.
KernspintomographieMagnet-Resonanz-Tomographie (MRT). Schnittbildverfahren zur Gewebedarstellung mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen.
KiesertrainingSpezielle Methode des gesundheitsorientierten Krafttrainings.
KinesiologieAlternativmedizinische Heilmethode, die den Menschen betont ganzheitlich wahrzunehmen versucht.
KlaustrophobieKrankhafte (beeinträchtigende) Angst vor Enge und engen Räumen.
KlebsiellenStäbchenbakterien, die unter anderem Lungenentzündungen und Harnwegsinfekte auslösen können.
KnochenresorptionAbbau der Knochensubstanz (durch Osteoklasten).
KoagulansMittel oder Medikament, das Blutgerinnung auslöst oder beschleunigt.
KoagulationBlutgerinnung.
Kognitive StörungStörung der Denkfähigkeit, die sich unter anderem in einer Einschränkung von Aufmerksamkeit, Erinnerungsvermögen, Lernen, Kreativität oder Orientierung auswirken kann.
KollagenStruktur-Eiweiß (Protein) des Bindegewebes. Wesentlicher Bestandteil von Knorpel, Sehnen, Bändern und Haut. Kollagenfasern besitzen eine enorme Zugfestigkeit und sind nicht dehnbar.
Kollagenosen"Bindegewebserkrankungen" - inhaltlich nicht ganz glücklicher Oberbegriff für die Gruppe systemischer Autoimmunerkrankungen, zu denen systemischer Lupus, Sklerodermie, Mischkollagenose, Sjögren-Syndrom, Poly- und Dermatomyositis gehören.
KoloskopieDarmspiegelung. Untersuchung des vorgereinigten Dickdarms (und meistens auch der letzten Zentimeter des Dünndarmes) mit einem schlauchartigen optischen Instrument mit Arbeitskanälen (zum Beispiel für Gewebeproben).
KomorbiditätAuftreten zusätzlicher Erkrankungen im Rahmen einer definierten Grunderkrankung.
KomplementdefekteAngeborener Mangel an Komplementfaktoren.
KomplementfaktorenEiweißstoffe des Immunsystems im Blut. Komplementfaktoren tragen als Teile des (ähnlich wie die Blutgerinnung kaskadenartig aktivierten) Komplementsystems zur Aktivierung der Immunabwehr und zur Tötung von Mikroorganismen, aber auch zum Abräumen toter Zellen bei.
KonjunktivitisEntzündung der Bindehaut; Anzeichen sind : Rötung, Brennen, Jucken, Tränen der Augen.
Kontrazeptivumempfängnisverhütendes Mittel
Koronare HerzerkrankungKHK. Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) mit Minderdurchblutung der darüber versorgten Herzmuskelanteile mit Konsequenzen wie Angina pectoris und Herzinfarkt.
Kortikaler KnochenKompakt geschichtete Knochenaußenwand.
KortikosteroideAus der Nebennierenrinde stammende Steroidhormone ( man unterscheidet Mineralocorticoide, Glukokortikoide und Sexualhormone) und chemisch vergleichbare synthetische Stoffe.
KraniosakraltherapieSpezielle manuelle Therapiemethode für Störungen der Funktion der Wirbelsäule.
KreatininMuskelabbauprodukt, das über die Niere ausgeschieden wird. Wie viel Kreatinin ein Mensch ausscheidet, hängt von seiner Muskelmasse und seiner Nierenfunktion ab. Anhand des Kreatinin-Werts lässt sich also die Nierenfunktion beurteilen und der Verlauf von Nierenerkrankungen verfolgen.
KryochirurgieGewebeentfernung mit flüssigem Stickstoff.
KryotherapieKältebehandlung. Medizinische Behandlungsverfahren, die auf dem Einsatz von Kälte basieren.
Kutaner Lupus erythematodesFormen des Lupus erythematodes der Haut.
KyphoplastieVertebroplastie. Aufrichtende Methode der Stabilisierung von keilförmig eingebrochenen Wirbelkörpern durch Ballonaufrichtung des Wirbelkörpers und Einbringen von Knochenzement.
LäsionSchädigung.
LDLLow density lipoprotein. Transportiert vom Körper selbst gebildetes Cholesterin von der Leber zu den Geweben. LDL-Cholesterin ist daher "böses" oder "gefährliches" Cholesterin.
LeptinHormon, das in den Fettzellen gebildet wird. Leptin signalisiert dem Gehirn, dass es den Appetit vermindern soll.
LeptospiroseDurch Leptospiren (Bakterien) verursachte schwere bakterielle Infektionskrankheit, auch Weil-Krankheit, Schlamm-, Sumpf- oder Feldfieber genannt.
LeukämienFormen des Blutkrebs, bei der sich die Leukozyten krankhaft vermehren.
LeukopenieZu wenige weiße Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut.
LeukoplakieWeißliche Veränderung der Mundschleimhaut mit Gefahr des Übergangs in Schleimhautkrebs, ausgelöst z.B. durch Nikotin, Alkohol und mechanische Reize.
LeukozytenWeiße Blutkörperchen, die Zellen des Immunsystems. Leukozyten entstehen im Knochenmark. Sie machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei Entzündungen, bakteriellen Infektionen und Wurminfektionen, aber auch bei allergischen Reaktionen und den Autoimmunkrankheiten, bei denen der Körper fälschlicherweise eigene Zellen und Gewebe angreift.
LeukozytopenieVerminderung der Zahl der Leukozyten im Blut.
Libman-Sacks-EndokarditisNicht bakterielle Entzündung der Herzinnenhaut (vor allem der Herzklappen) von Patienten mit Anti-Phospholipid-Syndrom.
LipatrophieSchwund (Atrophie) des subkutanen Fettgewebes.
LipideFette.
LipoxygenaseEnzym, das mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit zwei Sauerstoffatomen oxidiert.
LiquorNervenwasser. Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umgibt.
LisinoprilArzneistoff aus der Gruppe der ACE-Hemmer zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz.
Livedo reticularisNetzartige, bläulich-violette (livide) Zeichnung der Haut.
Lumbago"Hexenschuss". Plötzlich einsetzende massive Schmerzen im Lendenwirbelbereich.
LumbalIm Lendenbereich.
LungenembolieVerstopfung eines oder mehrerer Blutgefäße der Lunge durch ein Blutgerinnsel (Thrombus).
LungenfibroseVermehrung und Verhärtung des Bindegewebes in der Lunge, kann die Lungenfunktion massive beeinträchtigen.
LungenfunktionstestUntersuchung z. B. von Lungenvolumen, Atemfrequenz und speziellen Merkmalen des Gasaustausches in der Lunge.
LungenparenchymFunktionsgewebe der Lunge.
Lupus erythematodesLE, wörtlich übersetzt rötender Wolf (Medizinisches Latein). Autoimmunerkrankung. Kommt isoliert als Hautlupus (Kutaner Lupus erythematodes) oder als systemischer Lupus erythematodes (SLE) mit der Möglichkeit verschiedenster Organprobleme.
Lupus-AntikoagulansTestverfahren für Anti-Phospholipid-Antikörper. Dabei wird die Gerinnungszeit APTT (activated partial thromboplastin time) verlängert, wie das sonst bei Blutern und unter Gerinnungshemmung mit Heparin passiert. Patienten mit positivem Lupus-Antikoagulans haben hingegen ein deutlich erhöhtes Risiko von Thrombosen.
Lupus-CystitisHarnblasenentzündung, die durch Ablagerung von Immunkomplexen in den kleinen Gefäßen und den Muskelzellen der Harnblase verursacht wird.
LupusnephritisSchmerzlose Nierenentzündung des systemischen Lupus erythematodes.
Lupus-PanniculitisEntzündung des Fettgewebes bei Lupus erythematodes.
LupuspneumonitisLungenentzündung, die nicht durch eine Infektion ausgelöst wird, sondern autoimmun durch einen systemischen Lupus erythematodes.
LymphdrüsenLaienausdruck für Lymphknoten.
LymphknotenAbwehrzentralen des Immunsystems, die an Schaltstellen der Lymphgefäße über den Körper verteilt sind. Sie dienen der Erkennung von Krankheitserregern, Krebszellen und Fremdstoffen durch das Immunsystem.
LymphomLymphknotenkrebs, bösartige Lymphknotenerkrankung. Selten auch (veraltet) für Lymphknotenvergrößerungen jeder Art verwendet.
LymphozytenUntergruppe der Leukozyten, die für die Abwehrsteuerung und das gezielte Erkennen und Bekämpfen einmal erkannter Krankheitserreger und bösartiger Zellen entscheidend. Zu den Lymphozyten gehören B-Zellen und T-Zellen sowie NK-Zellen.
LysinEine essentielle Aminosäure, d.h. ein Eiweißbaustein, der im Organismus nicht selbst hergestellt werden kann und deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden muss (Vorkommen z.B. in Fisch, Fleisch und Sojabohnen).
LysyloxidaseKupferabhängiges Enzym, das für die Quervernetzung von Kollagen entscheidend ist..
MagnetresonanztomographieMRT. Schnittbildverfahren zur Darstellung von Strukturen im Körperinneren mit Hilfe magnetischer Felder und hochfrequenter elektromagnetischer Wellen (keine Röntgenstrahlen!).
MakrohämaturieMit freiem Auge sichtbare Blutbeimengung im Urin.
MakrophagenZu den Leukozyten (weiße Blutkörperchen) gehörende Fresszellen (Phagozyten) des Immunsystems.
MakulopathieErkrankung und in ihrer Folge fortschreitender Funktionsverlust der Netzhaut(mitte).
Maligne TumorenKrebs, bösartige Geschwulste.
Malignes MelanomSchwarzer Hautkrebs. Das Melanom ist eine hochgradig bösartige Entartung der Pigmentzellen.
MalignomeBösartige Tumoren, (Krebs)
MammografieRöntgenuntersuchungsmedthode für die Brustkrebsfrüherkennung.
MassenprolapsAustreten von viel Bandscheibenmaterial in den Rückenmarkskanal.
MDCTMultidektektor-Computertomographie (moderne CT_Geräte mit mehreren Röhren und Detektoren)
MedianDie Grenze zwischen zwei Hälften. In der Statistik halbiert der Median eine Verteilung (wenn sich 21 Menschen der Größe nach aufstellen, ist die Größe des 11. in der Reihe der Median).
Medikamenteninduzierter LupusEs gibt Medikamente, die eine Form von Lupus auslösen können (DIL, "drug induced lupus"). Medikamenteninduzierter Lupus ist dadurch gekennzeichnet, dass das lupusähnliche Krankheitsbild unter der Therapie mit einem Medikament beginnt und nach Absetzen des Medikaments wieder völlig verschwindet.
MelaninPigment (Farbstoff), das den Augen, der Haut und den Haaren Farbe verleiht.
MelanomSchwarzer Hautkrebs (Melanom von griechisch ????? „schwarz“). Ein hochgradig bösartiger Tumor der Pigmentzellen (Melanozyten).
MeningokokkenBakterien (Neisseria meningitidis) die durch Tröpfcheninfektion (Anhusten, Niesen oder Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen werden und verschiedene Krankheitsbilder auslösen können. Gefürchtet sind Hirnhautentzündung und schwere Blutvergiftung. Besonders gefährdet sind Menschen nach Milzentfernung.
METMetabolische Äquivalent, verwendet, um den Energieverbrauch verschiedener Aktivitäten zu vergleichen. Das MET ist die Beschreibung des Stoffwechselumsatzes eines Menschen bezogen auf den Ruheumsatz im Verhältnis zu seinem Körpergewicht.
Metabolisches SyndromFür das Herzkreislaufsystem besonders gefährliche Kombination aus Adipositas (Fettleibigkeit), Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörung und Bluthochdruck. Ursprünglich wurde auch die Hyperurikämie (zu viel Harnsäure) als Teil des Syndroms beschrieben.
MetastasenTochtergeschwülste eines bösartigen Tumors, siedeln sich an verschiedenen Stellen des Körpers außerhalb des zuerst entstandenen Tumors an .
MethotrexatMTX. Immunmodulierendes Basistherapiemedikament, das auch beim SLE oft sehr erfolgreich ist. MTX wird nur einmal wöchentlich in Tablettenform oder als subkutane Injektion verabreicht. In fast tausendfacher höherer Dosierung wirkt MTX durch Hemmung des Vitamins Folsäure, das sich teilende Zellen benötigen, als Chemotherapie.
MigräneAnfallsweise Kopfschmerzerkrankung, die durch Gefäßkrämpfe ausgelöst wird. Typisch sind einseitig auftretende, sehr starke Kopfschmerzen mit Übelkeit. Zum Teil bestehen am Beginn des Anfalls neurologische Symptome (vor allem Gesichtsfeldstörungen) als sogenannte Aura.
MikroangiopathieDer Begriff Mikroangiopathie beschreibt Erkrankungen, die primär nicht als Entzündung die kleinen Blutgefäße betreffen. Die häufigste Form der Mikroangiopathie entsteht infolge des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
MikrohämaturieUnter Hämaturie versteht man das vermehrte Auftreten von Blut, genauer gesagt roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Harn. Sind nur wenige rote Blutkörperchen im Harn, dann kann man die Hämaturie nicht mit freiem Auge erkennen. Man braucht dann entweder ein Mikroskop oder einen Harnteststreifen, um die roten Blutkörperchen im Harn nachzuweisen. Dies wird als Mikrohämaturie bezeichnet.
Mind Body Medizin(MBM) ist ein medizinisches Konzept, das von einem untrennbaren Zusammenhang zwischen Geist, Seele und Körper ausgeht und darauf abzielt, die in jedem Menschen von Natur aus vorhandenen gesundheitsfördernden Potenziale zu wecken und zu stärken.
MischkollagenoseMCTD (Mixed Connective Tissue Disease). Autoimmunkrankheit aus der Gruppe der Kollagenosen vorwiegend mit Gelenkbeschwerden und Gefäßproblemen (Raynaud), aber auch gehäuft Lungenhochdruck. Die MCTD zeichnet sich durch das isolierte Vorkommen von Autoantikörpern gegen U1RNP aus. (In Kombination mit Autoantikörpern gegen DNA oder Sm kommen Anti-U1RNP-Antikörper hingegen beim SLE vor).
MitralklappeWegen ihrer zwei Flügel ähnlich wie eine Mitra (Bischofsmütze) aussehende Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer. Sie funktioniert wie ein Ventil, das den Rückfluss des Blutes aus der linken Herzkammer in den linken Vorhof bei der Herzkontraktion verhindert.
MitralklappenendokarditisMeist bakterielle Entzündung der Mitralklappe.
MMFMycophenolat-Mofetil. MMF ist ein modernes Immunsuppressivum ( ein (überschießende) Immunantworten reduzierendes Medikament), das sich bei SLE und Transplantation als dem Azathioprin überlegen gezeigt hat.
MonofokalAuf einen Krankheitsherd beschränkt.
Monoklonale AntikörperIdentische Antikörper, die von einer Zelllinie ("Zellklon") produziert werden, die auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgeht. Monoklonale Antikörper können medizinisch genutzt werden, weil sie Botenstoffe oder ihre Rezeptoren blockieren oder Zellen so für das Immunsystem markieren können, dass diese zerstört werden.
MonozytenUntergruppe der Leukozyten, gehören zur unspezifischen Abwehr des Immunsystems.
MorbiditätKrankheitshäufigkeit (für eine bestimmte Erkrankung) in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe.
Morbus BasedowAutoimmunerkrankung der Schilddrüse. Durch Antikörper gegen den Rezeptor des Schilddrüsensteuerhormons TSH wird die Schilddrüse zu übersteigerter Hormonproduktion angeregt. Folge ist eine Schilddrüsenüberfunktion. Manche Patienten leiden zudem an einer Endokrinen Orbitopathie.
Morbus BechterewSpondylitis ankylosans, Wirbelsäulenrheuma. Meist im dritten Lebensjahrzehnt beginnende chronische Entzündungserkrankung der Wirbelsäule mit massiven, schlafstörenden Schmerzen besonders in Ruhe und meist beidseitiger Sakroiliitis (Entzündung des Kreuzdarmbeingelenks). Bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer zunehmenden Versteifung der Wirbelsäule durch Knochenbrücken (Syndesmophyten, Bambusstabwirbelsäule).
Morbus OrmondRetroperitoneale Fibrose. Formen seltener Entzündungserkrankungen des Bereichs hinter dem Bauchfell (Retroperitoneum). Oft werden dort liegende Strukturen wie Harnleiter und Gefäße ummauert, so dass ein Harnaufstau auftreten kann. Manchmal wird die Wand der Aorta mitbeteiligt. Ein Teil der Erkrankungen basiert auf einer IgG4-assoziierten Erkrankung,
Morbus StillSystemische Juvenile Idiopathische Arthritis (sJIA). Eine mit hohem Fieber beginnende schwere Sonderform der chronischen Gelenkentzündung von Kindern und Jugendlichen. Kommt selten auch bei Erwachsenen vor (Adult Onset Still's Disease, AOSD).
MorpheaZirkumskripte Sklerodermie. Entzündungsbedingte reine Hauterkrankung, die charakteristische Narben verursacht.
MorphologieLehre von der Form und Struktur eines Körpers oder Organs
MortalitätAnzahl der Todesfälle in einem bestimmten Zeitraum im Verhältnis zur Anzahl der Gesamtzahl der Personen (in einer Bevölkerungsgruppe oder mit einer Erkrankung) in diesem Zeitraum.
Motivationale Ausprägungen.Störungen im Rahmen einer Depression, die sich auf die Motivation auswirken, zu agieren und zu reagieren. Motivationale Ausprägungen können nahezu alle Bereiche der Interaktion mit der Umwelt betreffen (z.B. Beziehungen, Konsum, Selbstversorgung, Gesundheitsverhalten).
MRCPMagnetresonanz-Cholangio-Pankreatikografie: Darstellung der Gallengänge und Gänge der Bauchspeichledrüse mittels MRT.
MREMethicillin-resistenter Enterococcus. Enterokokken sind kugelförmige Bakterien, die wie Staphylokokken resistent gegen Antibiotika sein können. Methicillin-resistente Kokken reagieren leider gar nicht mehr auf Penicilline oder Cephalosporine.
MRSAMethicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Staphylokokken sind kugelförmige Bakterien, die auf der Haut (und zum Teil in der Nase) von vielen gesunden Menschen vorkommen, aber auch eitrige Infektionen auslösen. Sind diese Bakterien gegen das Penicillinantibiotikum Methicillin resistent, sprechen Infektionen nicht mehr auf Penicilline und Cephalosporine an, und oft auch nicht auf die meisten anderen Antibiotika.
MRTMagnetresonanztomographie, Kernspinntomographie
MTXMethotrexat, ein Basistherapiemedikament, dass bei vielen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt wird. In 500-fach höherer Dosierung wirkt MTX durch komplette Folsäurehemmung als spezielle Chemotherapie.
MukosaSchleimhaut.
MultifokalMit mehreren Krankheitsherden. Eine Erkrankung tritt multifokal auf, wenn sie sich an mehreren Orten des Körpers gleichzeitig bemerkbar macht.
Multifokale LeukenzephalopathiePML. Sehr seltene, derzeit nicht heilbare und nur selten kontrollierbare Infektion des Gehirns mit JC-Virus, mit dem andererseits viele Menschen infiziert sind. Die Erkrankung tritt nur bei Immunschwäche auf.
Multimodale SchmerztherapieKombinierte Schmerztherapie, die körperliche, seelische und Verhaltens-Aspekte einbezieht. Alle Therapeuten arbeiten nach einem gemeinsamen Konzept.
Multimodales BehandlungskonzeptAuf mehreren, unterschiedlichen Säulen beruhender Therapieansatz.
Multimorbide PatientenAn vielen (mehreren) Krankheiten erkrankte Patienten.
Multiple SkleroseMS. Entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) mit Schädigung der Myelinscheiden von Nervenfasern. Die MS verläuft meist in Schüben und führt über die Zeit eventuell zu einer zunehmenden Behinderung.
MundfäuleSchmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches, die vor allem bei Kindern in den ersten drei Lebensjahren auftritt. Ausgelöst wird sie durch die Erstinfektion mit dem Herpes-Virus, das über die Hälfte der Menschen in sich tragen. Nach etwa einer Woche heilt sie von selbst wieder ab.
MurinMaus- oder Mäuse-.
MutationVeränderung des Erbgutes eines Organismus durch Veränderung der Abfolge der Nukleinbasen oder durch Veränderung der Chromosomenzahl.
MyalgienMuskelschmerzen (ohne Muskelschwäche), ausgelöst meist durch Immunkomplexe und Interferone.
Myasthenia gravisAutoimmunerkrankung, bei der die Endplatte am Skelettmuskel (entspricht für die Muskelfaser in etwa der Zündkerze) durch Antikörper gestört wird.
MycophenolatmofetilMMF. Substanzname eines modernen Immunsuppressivums, das bei Transplantierten, aber auch bei SLE eingesetzt wird. Markenname Cellcept®.
MyelinscheidenElektrisch isolierende Nervenhülle.
Mykotische InfektionInfektion durch Pilze.
MyokarditisHerzmuskelentzündung, die einer Herzschwäche und zu zum Teil lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann.
MyositisMuskelentzündung. Eine Myositis kann durch Infektionen bedingt sein , aber auch autoimmun im Rahmen eines SLE oder als Symptom anderer Kollagenosen (Polymyositis/Dermatomyositis, Mischkollagenose, Systemische Sklerose) auftreten . Das Hauptsymptom ist eine Muskelschwäche, zusätzlich sind Muskelenzyme im Blut deutlich erhöht.
NasolabialfaltenGesichtsfalten zwischen Nase und Mundwinkeln.
NekroseAbsterben von Gewebe durch plötzliche Schädigung.
Neonatales Lupus SyndromVorübergehende Erscheinungen eines kutanes Lupus erythematodes bei Babys durch übertragene mütterliche Antikörper. Der Hautausschlag verschwindet innerhalb eines halben Jahres von selbst.
NephritisNierenentzündung.
NephrologieNierenheilkunde.
Nephrotisches SyndromWasser in den Beinen durch massiven Verlust von Bluteiweiß (vor allem Albumin) über die erkrankte Niere.
NephrotoxischGiftig (schädlich) für die Niere
NervensystemGesamtheit aller Nervenzellen in einem Organismus. Die Hauptteile des Nervensystems sind das Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) und das periphere Nervensystem (Nerven in Armen, Beinen, Haut und Organen).
NeuralrohrdefekteFehlbildungen der Embryonalentwicklung durch unvollständigen Verschluss des Neuralrohrs (z.B. Spina bifida - „Spaltwirbel“ oder auch „offener Rücken“).
NeurodermitisAtopisches Ekzem, atopische Dermatitis. Chronische, juckende, nicht ansteckende Entzündungserkrankung der Haut, in der Regel in Zusammenhang mit einer familiären Allergieneigung.
NeurologieNervenheilkunde.
Neurologische SymptomeSymptome, die durch Beeinträchtigungen oder Schäden im Nervensystem entstehen.
Neuropathischer SchmerzSchmerz durch Nervenschädigung.
NeurotransmitterBotenstoffe, die Nervenzellen zum Austausch von Informationen dienen.
NeutrophileNeutrophile Granulozyten. Größte Gruppe der weißen Blutkörperchen (70% der weißen Blutzellen).
NichtopioidKeine Opiate enthaltend(e Schmerzmittel).
Nichtsteroidale AntiphlogistikaNSAR. Entzündungshemmende Schmerzmittel wie z.B. Diclofenac (Voltaren®) oder Acetylsalicylsäure (Aspirin®).
NierenbiopsieGewebeentnahme aus der Niere mittels Nadelpunktion.
NierenfibroseBindegewebige, narbenartige Durchbauung der Nieren.
NiereninsuffizienzNierenversagen.
NierenparenchymFunktionsgewebe der Nieren.
NierenwerteLaborbestimmung aus der Blutflüssigkeit zur Beurteilung der Nierenfunktion. Mit Nierenwerten sind in der Regel Kreatinin und Harnstoff oder Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) gemeint.
NifedipinSubstanzname eines seit Jahrzehnten verfügbaren blutdrucksenkenden Medikaments aus der Gruppe der Kalziumkanalblocker.
NitritSalz der Salpetrigen Säure. Abbauprodukt von Bakterien (daher ist Nitrit im Urin ein Hinweis auf dort vorhandene Bakterien), aber auch Bestandteil von Pökelsalzen.
Non-Hodgkin-LymphomNHL. Gruppe der Lymphome (Lymphknotenkrebs) mit Ausnahme des Morbus Hodgkin.
Nonsteroidale AntirheumatikaNSAR, Nichtsteroidale Antirheumatika. Rheumaschmerzmittel.
NoradrenalinHormon/Neurotransmitter des Nebennierenmarks. Noradrenalin ist ein Signal des Sympathikus (aktivierender Teil des vegetativen Nervensystems). Es steigert Blutdruck und Herzfrequenz und verengt Blutgefäße.
Nozizeptiver SchmerzSchmerz, der durch Gewebsschädigung entsteht und daher ein sinnvolles Warnsignal ist. Die peripheren und zentralen Schmerzsysteme sind intakt.
NSAIDNonsteroidal anti-inflammatory drugs, englisch für NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika).
NSARNichtsteroidale Antirheumatika. Entzündungshemmende Schmerzmittel, die teilweise auch fiebersenkend wirken und das Verklumpen der Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) verhindern.
NukleinsäurenSammelbegriff für RNS (Ribonukleinsäure) und DNS (Desoxyribonukleinsäure), den Trägern der Information für den Bau von Eiweißmolekülen.
NukleosomGrundstruktur der Chromosomen, besteht aus DNS und Histonen, Eiweißkügelchen, um die der DNS-Strang gewickelt ist.
NykturieNächtliches Wasserlassen (mehr als 1x).
Obliterierende BronchiolitisChronischer Entzündungsprozess kleiner Luftwege, der in der Regel länger mit Cortison behandelt werden muss, um eine Dauerschädigung der Lunge zu verhindern.
ObstruktionVerstopfung, Verlegung eines Hohlorgans, Gangs oder Gefäßes.
Obstruktive LungenerkrankungChronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Zu den als COPD zusammengefassten Lungenerkrankungen gehören: Lungenemphysem (dauerhafte Überblähung der Lunge), chronisch obstruktive Bronchitis (chronischer Husten mit Auswurf, mit oder ohne begleitendes Lungenemphysem), chronische Bronchitis mit asthmatischer Komponente. Ursache für die COPD ist meist eine lang anhaltende Schadstoffbelastung der Lunge durch jahrelanges Einatmen schädlicher Stoffe. Die wichtigsten COPD-Symptome sind chronischer Husten, Auswurf und Atemnot.
Obstruktive VentilationsstörungBeeinträchtigung der Atmung durch behinderten Fluss der Atemluft beim Ausatmen (oft mit Geräuschen wie Giemen und Pfeifen verbunden).
ÖdemeFlüssigkeitseinlagerungen im Gewebe
Off-Label-TherapieMedikamentöse Therapie außerhalb der formalen Zulassung eines Medikaments.
Okkulte FrakturenIn der Röntgenaufnahme verborgen bleibende Knochenbrüche, meist Haarrisse.
OphthalmologischAugenärztlich.
OpioideOpiat-Schmerzmittel und verwandte körpereigene Substanzen.
OpioidrezeptorenRezeptoren, wo Opiate (im Körper) andocken können, um ihre Wirkung zu entfalten.
Orale UlzeraMundschleimhautgeschwüre.
Organbeteiligung bei SLEBeteiligung von Organen im Rahmen des SLE, zum Beispiel der Nieren, der Blutgefäße, des Rippenfells oder Herzbeutels, des Gehirns, der Lunge oder des Knochenmarks und Blutes.
OssifikationsdefekteStörungen/Defekte in der Knochenbildung.
OsteoarthroseArthrose, (englisch Osteoarthritis). Im Gegensatz zur Arthritis (Gelenkentzündung) die degenerative Gelenkschädigung im Sinne des meist auch altersbedingten Knorpelverschleißes. Auch Fehlstellungen, Fehlbelastungen, Verletzungen, Durchblutungsstörungen des darunter liegenden Knochens und Entzündungen können zu Arthrose führen.
OsteoblastenZellen, die für die Knochenbildung verantwortlich sind.
OsteodensitometrieKnochendichtemessung, in der Regel mittels DXA.
OsteoidosteomGutartiger, schmerzhafter Knochentumor.
OsteoklastenKnochenabbauzellen, die aus Fresszellen des Immunsystems (Monozyten) entstehen. Hauptaufgabe der Osteoklasten ist der Abbau der Knochensubstanz.
OsteomalazieMitunter schmerzhafte Erkrankung der Knochensubstanz bei Erwachsenen durch einen Vitamin-D-Mangel. Das der Osteomalazie entsprechende Krankheitsbild im Kindesalter ist die Rachitis. Durch eine unzureichende Mineralisierung der Knochen-Grundsubstanz kommt es zu schleichenden pathologischen Frakturen (Brüchen ohne Verletzung).
OsteomyelitisEitrige Knochen(mark)entzündung, in aller Regel durch Bakterien.
OsteopathieÜberwiegend manuelles Diagnose- und Behandlungskonzept mit speziellen Grifftechniken. Die Osteopathie wird zur Alternativmedizin gerechnet.
OsteopenieMäßige Verminderung der Knochendichte. Wird die Osteopenie nicht behandelt, kann sie sich zur Osteoporose ausweiten.
OsteoporoseVerminderung der Knochendichte und Veränderung der Knochenstruktur, die zu einem deutlich erhöhten Risiko von Knochenbrüchen führt, die auch ohne "adäquates Trauma", also ohne Verletzung mit Kraft oder Schwung, passieren.
ÖstrogeneWeibliche Geschlechtshormone. Östrogene werden in den Eierstöcken gebildet, aber auch in der Nebennierenrinde.
OxalateSalze der Oxalsäure, die vor allem in pflanzlicher Nahrung (Rhabarber) vorkommen. Oxalate werden über den Darm und über die Nieren ausgeschieden. Im Harntrakt können sie als Kristalle ausfallen und dadurch zur Bildung von Nierensteinen führen.
OxicameUntergruppe der Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR).
PädiatrischKinderärztlich.
PapillomavirusGruppe von Viren, die Haute und Schleimhäute befallen können und dort zur unkontrollierten Wucherung von Zellen führen können. Folge können vor allem gutartige Warzen, aber auch Gebärmutterhalskrebs beziehungsweise Genitalkrebs sein.
Papulöse MuzinoseSeltenes Hauterkrankungsbild im Bereich von Haarfollikeln, wirkt oft gänsehautartig und führt zu Haarverlust.
ParathormonHormon der Nebenschilddrüsen. Wichtig für den Kalziumstoffwechsel (erhöht das Kalzium im Blut).
PareseLähmung, Schwäche (griechisch "Erschlaffen“) bestimmter Muskeln, eines Armes oder Beines oder einer ganzen Körperhälfte durch Nervenerkrankungen oder Nervenverletzungen.
Parkinson-KrankheitMorbus Parkinson. Erkrankung des Gehirns, bei der vor allem Dopamin-hältige Nervenzellen im Gehirn zerstört werden. Auffällig sind vor allem Störungen im Bewegungsablauf und Zittern.
Parodontales LigamentFasersystem, das bei axialer und horizontaler Krafteinwirkung auf den Zahn (z.B. Kauvorgang) eine "Stoßdämpfer"-Funktion hat.
ParodontitisUmgangssprachlich "Parodontose". Zerstörerische Entzündung des Zahnhalteapparats (Parodont).
ParodontologieSpezialdisziplin der Zahlheilkunde mit Schwerpunkt auf dem Zahnhalteapparat.
PathogeneseEntstehung und Entwicklung einer Krankheit.
PathomechanismusDer mit naturwissenschaftlichen Methoden erfassbare Ablauf eines Krankheitsprozesses.
PathophysiologieLehre der durch Krankheiten veränderten Abläufe im Körper.
PathophysiologischDurch die Erkrankung verändert ablaufend.
pAVKperiphere arterielle Verschlusskrankheit (umgangssprachlich auch „Schaufensterkrankheit“ genannt). Durchblutungsstörung der Arme und/oder Beine. Die Hauptursache dafür ist die Arteriosklerose (Arterienverkalkung).
Pentosanpolysulfat-NatriumSubstanz aus der Gruppe Heparine. Pentosanpolysulfat wird bei chronischen Blasenerkrankungen eingesetzt.
PerfusionDurchspülung (mit Blut).
peribronchialUm die Bronchien herum.
PericarditisHerzbeutelentzündung.
PerikardergussFlüssigkeit im Herzbeutel.
PerikarditisHerzbeutelentzündung.
Peripheres NervensystemDie Brücke des Zentralnervensystems zu allen Körperteilen. Jeder einzelne dieser Nerven ist ein Bündel aus sensorischen und motorischen Nervenfasern, Blutgefäßen und Bindegewebe.
PerivaskulärUm die Gefäße herum.
Peroxidase-AntikörperAutoantikörper gegen die Schilddrüsen-Peroxidase, auch Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-Ak) oder Mikrosomale Antikörper (MAK). Der immunologische Nachweis dieser Autoantikörper in der Blutflüssigkeit spricht für eine Autoimmun-Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis).
PersistierendFortbestehend.
PertussisKeuchhusten. Hochansteckende Infektionskrankheit ausgelöst durch das Bakterium Bordetella pertussis. Bedingt durch ein Toxin (Gift), das die Bakterien freigeben, treten typische anfallsartige, stakkatoartige Hustenattacken auf, die zu Rippenbrüchen führen und bei Säuglingen lebensbedrohlich sein können.
PETPositronenmissionstomographie, Schichtbildverfahren in der Nuklearmedizin.
PetechienPunktförmige Haut- oder Schleimhautblutungen.
PetrischaleFlache, runde, durchsichtige Schale mit übergreifendem Deckel, die in der Biologie, Medizin und Chemie zum Einsatz kommt.
PharyngitisRachenentzündung.
PhenprocoumonSubstanzname (Internationaler Freiname) eines Medikaments zur Antikoagulation, das durch Hemmung der Effekte von Vitamin K wirkt. Markennamen Marcumar® und Falithrom®.
PhlebitisVenenentzündung.
PhonophoreseEinbringen von (medikamentösen) Substanzen in (erkrankte) Körperstellen durch Schallwellen.
PhosphatSalze oder Ester (chemische Verbindungen) der Phosphorsäure. Phosphate sind beteiligt am Aufbau biologisch bedeutsamer Moleküle wie der DNA (Erbinformation) und der Signalweitergabe (Signaltransduktion) in Zellen. In der menschlichen Ernährung spielen sie eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und im Knochenaufbau.
PhospholipidantikörperEigentlich Anti-Phospholipid-Antikörper; Autoantikörper gegen die Phospholipide selbst oder gegen Proteine (Eiweißstoffe), die an (anionische) Phospholipide gebunden sind. Antikörper gegen Phospholipid können labordiagnostisch auf vier verschiedene Arten auffallen: 1.Falsch-positive serologischen Reaktion (Bluttest) für Syphilis, 2. Positives Lupus-Antikoagulans (APTT-Verlängerung), 3. Positive Anti-Cardiolipin-Antikörper, 4. Positive Anti-ß2-Glykoprotein-I-Antikörper. Anti-Phospholipid-antikörper können Thrombosen und Fehlgeburten auslösen.
PhospholipideNeben Proteinen die zweite Art Bausteine für die Zellmembranen im Körper. Neben Fettsäuren und Triglyceriden sind Phospholipide eine Untergruppe der Lipide.
PhotosensibilitätErhöhte Empfindlichkeit für Sonneneinstrahlung.
PhotosensitivLichtempfindlich.
PhototoxischDurch Licht aktivierte hautschädigende Eigenschaft einer chemischen Substanz.
PhysiotherapieBehandlung mit physikalischen Anwendungen (Kälte, Wärme, mechanisch (inklusive Ultraschall), Strahlen (z.B. Infrarot). Im engeren Sinn wird Physiotherapie oft für Krankengymnastik verwendet.
PhytotherapieBehandlung mit Pflanzenpräparaten.
Pilates-TrainingGanzkörper-Training ohne Geräte und auf wenig Platz, welches Atemtechnik, Kraftübungen, Koordination und Stretching kombiniert - alles in harmonischen, fließenden Bewegungen.
PlaquesTastbare, scheibchenförmige Veränderung.
PlasmaFlüssiger Anteil des Blutes.
PlasmaphereseEine Art Blutwäsche, bei der das Blut des Patienten in Blutplasma und Blutkörperchen getrennt wird. Die Blutkörperchen werden dem Patienten unmittelbar wieder zugeführt, während das Blutplasma entfernt (und durch fremdes Bluteiweiß ersetzt wird).
PlasmazellenDie Zellen, die langfristig Antikörper produzieren. Sie entwickeln sich aus B-Zellen. Langlebige Plasmazellen können in Nischen im Knochenmark Jahrzehnte überleben und Antikörper produzieren.
Plasmazytoide Dendritische ZellenpDC. Besondere Gruppe im Blut nachweisbarer weißer Blutkörperchen, die vor allem ein wesentlicher Produzent von Interferon alpha sind.
Plattenepithelkarzinom der HautSpinaliom oder Stachelzell-Hautkrebs. Bösartiger weißer Hautkrebs, der aus Zellen der obersten Hautschicht (Epidermis) entsteht und in andere Körperregionen streuen kann. Es entwickelt sich nicht nur an stark sonnenbeschienenen Stellen wie Gesicht, Ohren, Handrücken und Unterarmen, sondern auch an schleimhautnahen Hautbezirken wie Unterlippe, Mund, Zunge oder im Genitalbereich. Nach dem Basaliom ist das Plattenepithelkarzinom der zweithäufigste Hauttumor.
PlazeboMedikament ohne Wirkstoff.
Pleiotrope EffekteUnterschiedliche Wirkungen auf verschiedene Zielstrukturen.
Pleura pulmonalisLungenfell. Dünnes Häutchen, das die Oberfläche der Lunge überzieht.
PleuraergussFlüssigkeit neben der Lungen, zwischen Lungenfell und Rippenfell.
PleuraerkrankungErkrankung des Lungen- und Rippenfells.
PleuritisEntzündung des Lungen- und Rippenfells
PMLProgressive multifokale Leukenzephalopathie. Sehr seltene, meist unter schwerer Immunsuppression ausbrechende, derzeit nicht heilbare und nur selten kontrollierbare Infektionskrankheit des Gehirns mit JC-Virus, mit dem viele Menschen asymptomatisch infiziert sind.
Pneumocystis jiroveciiFrüher Pneumocystis carinii. Pilzart, die bei Immungeschwächten eine schwere Lungenentzündung (PCP, Pneumocystis-Pneumonie) auslösen kann.
PneumokokkenStreptococcus pneumoniae. Kugelförmige Bakterien, die schwere Infektionen, insbesondere schwere Formen der Lungenentzündung verursachen können. Bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen sind Pneumokokken besonders gefährlich.
PneumologischLungenfachärztlich.
PneumonieLungenentzündung
PolioPoliomyelitis, Kinderlähmung.
PoliomyelitisKinderlähmung. Die Poliomyelitis ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die bei Ungeimpften die muskelsteuernden Nervenzellen des Rückenmarks befällt und zu bleibenden Lähmungserscheinungen bis hin zum Tod führen kann.
PollakisurieHäufiges Wasserlassen (mehr als 8x täglich).
PolyarthritisEntzündung vieler Gelenke (mehr als 4). Typische Auslöser einer Polyarthritis sind die Chronische Polyarthritis (oder Rheumatoide Arthritis), der SLE und andere Kollagenosen und Virusinfektionen (Röteln, Parvovius).
Polymyalgia rheumaticaPMR. (Medizinisch griechisch/ lateinisch) "Rheumatischer Schmerz in vielen Muskeln). Die PMR ist eine Entzündungserkrankung von Patienten nach dem 50. Geburtstag mit Schmerzen und Steifigkeit im Schulter- und Beckengürtel sowie deutlich erhöhten Werten für Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit und CRP.
PolymyositisZur Gruppe der Kollagenosen gehörige Erkrankung, bei der es durch eine schwere Muskelentzündung zur Muskelschwäche kommt. Zudem kann eine Polyarthritis und eine interstitielle Lungenerkrankung auftreten.
PolyneuritisGeneralisierte Nervenentzündung.
PolyneuropathieErkrankung vieler Nerven. Erkrankung und Schädigung peripherer Nerven, die wegen der größeren Länge der dorthin führenden Nerven typischerweise in den Füßen beginnt und Missempfindungen und Gefühlsstörungen auslöst.
PolytraumaMehrere gleichzeitig geschehene Verletzungen verschiedener Körperregionen, wobei mindestens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen lebensbedrohlich ist.
PorphyrienSeltene, meist ererbte Stoffwechselerkrankungen, bei denen Defekte in der Synthese des roten Blutfarbstoffs vorliegen.
Postthrombotisches SyndromThrombosefolgekrankheit (mit Beinschwellung, Hautverfärbung und teilweise schlecht heilenden Wunden).
PräeklampsieEPH-Gestose, Schwangerschaftsvergiftung.
PräkanzeroseGewebsveränderung, die noch nicht bösartig, aber eine Vorstufe zu Krebs ist.
Präklinische OsteoporoseMittels Knochendichtemessung diagnostizierte Osteoporose, bei der noch kein Knochenbruch vorliegt.
PrävalenzStatistische Kenngröße. Die Prävalenz besagt, wie viele Menschen aus einer bestimmten Gruppe definierter Größe (z.B. eine Million) an einer bestimmten Krankheit erkrankt sind.
PräventionVorbeugung.
PrednisolonSubstanzname (internationaler Freiname) des in Europa am häufigsten verwendeten Medikaments (in Tablettenform) aus der Gruppe der Glukokortikoide.
PrednisolonäquivalentUmrechnung des Effekts von Medikamenten aus der Gruppe der Glukokortikoide im Vergleich zu Prednisolon. Zum Beispiel entsprechen 0,.5 mg Dexamethason, 4 mg Methylprednisolon und 25mg Hydrocortison jeweils 5 mg Prednisolonäquivalent.
PrednisonAmerikanisches Medikament aus der Gruppe der Glukokortikoide, sehr ähnlich dem Prednisolon.
Profuse DurchfälleWässrige Durchfälle.
Progress (Progression)Fortschreiten (der Krankheit).
ProinflammatorischEntzündungsfördernd.
ProlinAminosäure, die z.B. für die Bildung von Kollagen (Protein, aus dem Bindegewebe und Knochen bestehen) benötigt wird. Prolin kann im Körper gebildet werden (nicht essenzielle Aminosäure).
ProphylaxeVorsorgliche Maßnahme zur Verhinderung einer Erkrankung
ProstaglandineGewebshormone, die durch die Enzyme Cyclooxygenase (COX) 1 und 2 aus Arachidonsäure entstehen und für Schmerz, Schwellung und Hautrötung verantwortlich sind, aber auch zum Verklumpen von Blutplättchen beitragen und den Magen vor Magensäure schützen. Durch klassische NSAR und Coxibe, aber auch durch Glukokortikoide (auf der Stufe davor durch Hemmung der Lipoxygenase) wird die Produktion der Prostaglandine gehemmt.
ProteinurieEiweißverlust über den Urin, der normalerweise eiweißfrei ist.
Proteus mirabilisStäbchenförmige Bakterienart, die unter anderem Harnwegsinfekte verursachen kann.
ProtonenpumpenhemmerProtonenpumpenhemmer sind Medikamente, welche die Sekretion von Magensäure hemmen. (Omeprazol)
PsoriasisSchuppenflechte.
PsoriasisarthritisSchuppenflechtengelenkentzündung. Erkrankung der Gelenke und/oder der Wirbelsäule im Rahmen einer Schuppenflechte.
PsychiatrieSeelenheilkunde.
Psychische AffektionBeeinträchtigung des seelischen Wohlbefindens.
PsychoseGruppe schwerer psychischer Störungen, die mit einem zeitweiligen Verlust des Realitätsbezugs einhergehen.
PsychotischIn einem Zustand (Psychose), in dem der Realitätsbezug weitgehend verloren geht.
PulmonalDie Lunge(n) betreffend.
Pulmonale AlveolarproteinoseEine seltene Lungenerkrankung.
Pulmonale HypertonieLungenhochdruck. Blutdruckerhöhung in den Lungenarterien (und auf der rechten Herzseite).
PunktionEinführen einer Hohlnadel in den Körper. Eine Punktion kann zur Einspritzung in den Körper (z. B. intravenöse Injektion) oder zur Entnahme aus dem Körper (z. B. Lumbalpunktion) dienen.
PurineChemische Verbindungen, die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Purine sind Grundlage der DNS-Bausteine Adenin und Guanin, sind aber z.B. auch in Fleisch(-Suppe), Innereien und Bier enthalten.
PurpuraPunktförmige Blutungen (Petechien) in Haut und/oder Schleimhaut durch Mangel an Blutplättchen oder Gefäßentzündung.
p-WertKennzahl in der Statistik, Irrtumswahrscheinlichkeit, von probability (englisch: Wahrscheinlichkeit). Wird der p-Wert kleiner als 5% (p<0,05), ist das Ergebnis wahrscheinlich kein Zufall und wird daher als relevantes Ergebnis betrachtet.
QigongTeil der traditionellen Chinesischen Medizin. Chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist, unter die auch Kampfkunst-Übungen fallen.
Quick-WertAuch Partielle Thromboplastinzeit (PTZ) oder Normotest. Laborwert der (extrinsischen) Gerinnungsfähigkeit des Blutes.
Randomisierte StudienRandomisierte kontrollierte Studien, englisch randomised controlled trials (RCTs). Klinische Prüfungen, bei denen die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip auf die (Behandlungs-) Gruppen aufgeteilt werden.
RasburicaseSubstanzname (internationaler Freiname) der gentechnologisch hergestellten Uricase. Uricase ist ein Enzym der Tierwelt, das Harnsäure zu Allantoin abbaut und beim Menschen nicht vorkommt..
Raynaud-SyndromGefäßerkrankung mit anfallsartigen Gefäßkrämpfen (Vasospasmen) der Arterien der Finger (und Zehen) bei kühlen Temperaturen und Stress. Die Finger werden dabei typischer Weise weiß, dann blau und schließlich bei Wiedererwämung rot (Tricolorephänomen) und schmerzhaft. Kommt häufig und ohne sonstigen Krankheitswert bei gesunden jungen Frauen, seltener im Rahmen von Kollagenosen vor.
RefluxZurückfließen des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre vor allem beim Liegen (durch ein nicht richtig funktionierendes biologisches Ventil (Sphinkter). Reflux führt in der nicht gegen Säure geschützten Schleimhaut der Speiseröhre zu Entzündungen.
RegressionRückbildung. Als Regressionsanalyse auch statistisches Verfahren, um Beziehungen zwischen Merkmalen zu berechnen.
Regulatorische T-ZellenUntergruppe der T-Zellen, die für das Bremsen von Immunvorgängen wichtig ist.
RehabilitationWiederherstellung.
RekombinantGentechnologisch hergestellt.
RemissionVerschwinden von Krankheitssymptomen.
RemodelingUmbau, Umformung von Geweben.
Renale AnämieBlutarmut (Anämie) bei chronischer Niereninsuffizienz, weil die geschädigte Niere das Hormon Erythropoietin, das für das Überleben der roten Blutkörperchen wichtig ist, nicht mehr ausreichend produziert.
ResorptionslakunenGruben im Knochen, die (im Sinne des Knochenumbaus und der Knochenerneuerung) von Osteoklasten verursacht und im gesunden Normalfall von Osteoblasten wieder auf Ausgangsniveau aufgefüllt werden.
RespondylodeseErneute Operation (Re-Operation) zur Versteifung eines Wirbelsäulenabschnitts durch Verbinden von 2 oder mehr Wirbelkörpern.
ResponseAntwort, Ansprechen.
Restless Legs SyndromAuf verschiedener Basis entstehendes, oft quälendes Gefühl unruhiger Beine. Zusätzlich verspüren die meisten Patienten ein quälendes Ziehen oder Kribbeln in den Beinen, manchmal auch in den Armen. Die Beschwerden treten ausschließlich in Ruhesituationen auf, typischerweise abends oder nachts, aber auch bei langem Sitzen. 
RestriktionEinschränkung.
Restriktive VentilationsstörungStörung der Lungenfunktion durch Einschränkung der Ausdehnungsfähigkeit der Lunge (durch interstitielles Bindegewebe oder Luft, Flüssigkeit oder Gewebe zwischen Rippenfell und Lunge).
Retardierte PräparateMedikamente, die ihren Wirkstoff langsam über einen Zeitraum hinweg abgeben.
RetinavenenverschlussVerschluss (Thrombose) in einem abführenden Blutgefäß (Vene) der Netzhaut (Retina).
RetinoideMit Vitamin A verwandte Substanzen, die zum Teil als Medikamente verwendet werden.
Retrospektive StudienBegriff aus der klinischen Forschung, abgeleitet von den lateinischen Wörtern retro (rückwärts) und spectare (betrachten). Eine Studie wird dann als retrospektiv bezeichnet, wenn man die Krankheitsgeschichte von Patienten von der Gegenwart in Richtung Vergangenheit analysiert, um Rückschlüsse zu treffen.
RezeptorSpezialisiertes Eiweißmolekül, das wie ein Schloss bestimmte Botenstoffe (die dann dem Schlüssel entsprechen) erkennt und Signalprozesse auslöst.
RezidivRückfall. Wiederauftreten der Krankheit nach zunächst eingetretener Remission.
Rezidivierende AborteWiederkehrende Fehlgeburten.
RheumaVon griechisch ????? (Fluss). Sehr ungenauer Sammelbegriff für Gelenk-, Wirbelsäulen- und Autoimmunerkrankungen.
RheumafaktorAutoantikörper (meist IgM oder IgA) gegen eigene Antikörper (IgG), die immunologisch besonders bei Rheumatoider Arthritis und Sjögren-Syndrom nachgewiesen werden, aber keine Erkrankung beweisen oder ausschließen.
RheumaknotenVerschiebliche, derbe Knoten unter der Haut, die sich bei Patienten mit Rheumafaktor-positiver Rheumatoider Arthritis bilden können.
Rheuma-Latex-TestÄlterer immunologischer Test für den Rheumafaktor.
Rheumatoide ArthritisRA. Aus dem Englischen (rheumatoid arthritis) übernommener Ausdruck für die Chronische Polyarthritis, die häufigste Autoimmun-Gelenkerkrankung. Typisch ist eine weiche, entzündliche Schwellung vieler kleiner Gelenke. Morgens bestehen häufig ausgeprägte Schwierigkeiten beim Faustschluss (Morgensteifigkeit). Ohne ausreichende Behandlung zerstört die Erkrankung die Gelenke und führt zu deutlicher Übersterblichkeit.
RIARadio-Immunoassay. Empfindliche Labormethode zum Nachweis von Autoantikörpern mittels radioaktiv markierter Substanzen.
RiesenzellarteritisRZA, englisch giant cell arteritis (GCA). Entzündung großer Blutgefäße (Schläfenarterie, Aorta und ihre Äste) bei Patienten über dem 50. Lebensjahr (mit Ausnahme der Takayasu-Arteritis). Typisch sind Krankheitsgefühl, Schläfenkopfschmerzen und deutlich erhöhte Werte für CRP und BSG.
RituximabSubstanzname (Internationaler Freiname) eines Medikaments aus der Gruppe der Biologika, das B-Zellen zerstört. Ursprünglich für die Lymphom-Therapie entwickelt, aber auch bei schwerer therapierefraktärer rheumatoider Arthritis und ANCA-positiven Vaskulitiden zugelassen. Bei schweren SLE-Formen off label eingesetzt. Markenname MabThera®.
RNARibonukleinsäure (englisch Ribonucleic acid). Wie die und an der DNS (DNA) ablesbarer biologischer Informationsträger. Entscheidend ist die genaue Reihenfolge der Anordnung von vier verschiedenen Basen (wie bei der DNS Adenin, Cytosin und Guanin, aber statt Thymidin Uracil). RNAs transportieren unter anderem den Bauplan vom Zellkern (DNA) zu den Ribosomen, wo die Eiweißkörper hergestellt werden.
RNP-AntikörperEigentlich Anti-(U1)RNP-Antikörper. Autoantikörper gegen das (U1-)Ribonucleoprotein, die bei Mischkollagenose und SLE auftreten.
Ro-AntikörperAnti-SS-A/Ro-Antikörper. Autoantikörper gegen bestimmte RNA-bindende Eiweißmoleküle in der Zelle. Anti-Ro-Antikörper werden bei 85 - 95 Prozent aller Patienten mit einem Sjögren-Syndrom gefunden. Darüber hinaus können Ro-Antikörper auch bei 20 - 60 Prozent aller Lupuspatienten nachgewiesen werden.
Rotavirus-ErkrankungDurch Rotaviren verursachte weltweit auftretende Durchfallerkrankung, die vor allem Kleinkinder und immunschwache Menschen betrifft. Rotavirus wird mit dem Stuhl ausgeschieden und durch Schmierinfektion, aber auch durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel übertragen.
RZARiesenzellarteriitis.
SakroiliitisSchmerzhafte Entzündung der Iliosakralgelenke (Kreuzdarmbeingelenke), mit denen das Kreuzbein (unteres Ende der Wirbelsäule) im Becken befestigt ist. Die Sakroiliitis ist der entscheidende Befunde beim Morbus Bechterew.
SalmonellosenDurch Salmonellen, Stäbchenbakterien, ausgelöste Infektionskrankheiten. Salmonellen kommen bei Tieren vor und können von diesen (zum Beispiel durch nicht ausreichend gekochte Eier oder nicht ausreichend gebratenes Fleisch) auf den Menschen übertragen werden..
SAPHO-SyndromSynovitis-Akne pustulosa-Hyperostose-Syndrom. Seltene Sonderform der Psoriasisarthritis mit Akne-ähnlichen Hautveränderungen an Händen und Füßen und einer Entzündung vor allem in der Brustbeinumgebung.
SattelgelenkarthroseGelenkverschleiß (Arthrose) des Daumensattelgelenkes.
SchilddrüsenautonomieSchilddrüsenüberfunktion durch gutartige Schilddrüsentumore, sogenannte "heiße Knoten", die selbständig (autonom) Schilddrüsenhormon produzieren und sich vom Regelmechanismus des Körpers nicht beeinflussen lassen.
SchistosomiasisWurmerkrankung (Helminthose) der tropischen und subtropischen Regionen.
SchlaganfallHirninfarkt (Absterben von Gehirnrarealen durch Verschluss der Blutgefäße des Gehirns) oder Hirnblutung.
SchleimhautläsionenSchleimhautveränderungen.
SchleimhautulzeraSchleimhautgeschwüre, offene Stellen.
SchmetterlingserythemSchmetterlingsförmiger (Nase und Wangen, nicht in den Nasolabialfalten) rötlicher Hautausschlag im Gesicht bei SLE.
SchwangerschaftshypertonieBluthochdruck bei Schwangeren.
ScoringsystemMess- oder Bewertungssystem.
ScreeningmethodeSuchtest für bestimmte Merkmale, meist Krankheiten.
SepsisBlutvergiftung. Massive, lebensbedrohliche Entzündungsreaktion durch Keime in der Blutbahn.
Septische ArthritisEitrige Gelenkentzündung durch Bakterien oder Pilze, die in das Gelenk geraten sind.
SerologieBlutflüssigkeitslehre. Teilgebiet der Immunologie, das sich mit dem Nachweis von Antigenen und Antikörpern beschäftigt.
Serologische UntersuchungLaboruntersuchung der nach Gerinnen des Blutes und Abpressen der Blutkörperchen überbleibenden Blutflüssigkeit (Serum).
SerositisEntzündung der serösen Häute (Herzbeutel, Rippenfell, Bauchfell).
Serotonin5-Hydroxy-Tryptamin. Botenstoff des Nervensystems und Gewebshormon mit Effekten auf Blutgefäße, Darm und Stimmung.
SerumkreatininKonzentration des Kreatinins im Blutserum gemessen in Milligramm pro Deziliter oder Mikromol pro Liter. Kreatinin entsteht beim Muskelstoffwechsel in recht konstanter Menge aus Kreatin. Da Kreatinin über die Nieren ausgeschieden wird, hilft Serum-Kreatinin (in Formeln auf die eGFR umgerechnet) bei der Einschätzung der Nierenfunktion.
SerumspiegelHöhe der Konzentration eines (Wirk-)Stoffes im Blut.
Sharp-SyndromÄlterer Ausdruck für Mischkollagenose, nach dem Entdecker.
Shrinking lungEnglisch für schrumpfende Lunge. Seltenes Lungenproblem bei SLE und anderen Kollagenosen, vermutlich auf Basis einer Beteiligung des Zwerchfells.
SignifikanzniveauVor einem Test oder einer Studie festgelegter p-Wert, ab dem angenommen, wird, dass es sich um ein echtes Ergebnis und nicht um eine Zufallsbefund handelt.
Sinus-Lift-OperationOperation mit dem Ziel einer ausreichenden Knochenverankerung für Zahnimplantate. Bei der Sinus-Lift-Operation wird der Kiefernhöhlenboden angehoben und dann mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt.
Sjögren-SyndromZur Gruppe der Kollagenosen gehörige Autoimmunerkrankung, bei der es durch Entzündung der Speichel- und Tränendrüsen zu Mund-, Nasen- und Augentrockenheit kommt. Weitere Drüsen, unter andrem im Genitalbereich, können betroffen sein und auch dort zu Trockenheitssymptomen oder (bei Bauchspeicheldrüsenbefall) zu mangelnder Verdauung führen.
SklerodaktylieVerdickung und Verhärtung der Haut an den Fingern.
SklerodermieHautverdickung durch Bindgewebsvermehrung. Sklerodermie kommt nur auf Hautareale begrenzt (Morphea) oder im Rahmen der Systemischen Sklerose vor. Der Ausdruck Sklerodermie wird etwas inkorrekt auch für die Systemische Sklerose verwendet.
Sm-AntikörperAnti-Sm(ith)-Antikörper. Autoantikörper gegen einen bestimmten RNA-bindenden Eiweißkörper, die praktisch nur bei SLE vorkommen..
Solare KeratoseAnderer Ausdruck für Aktinische Keratose.
SomatischKörperlich.
SonoAbkürzung. für Sonographie.
SonographieUltraschalluntersuchung.Die Sonographie ist ein bildgebendes Verfahren, das aus der Reflexion (Zurückspiegeln) ausgesandter Ultraschallwellen Bilder und Flüssigkeitsströme errechnen und darstellen kann.
SonographieUltraschalluntersuchung.Die Sonographie ist ein bildgebendes Verfahren, das aus der Reflexion (Zurückspiegeln) ausgesandter Ultraschallwellen Bilder und Flüssigkeitsströme errechnen und darstellen kann.
SpinaliomPlattenepithelkarzinom der Haut.
SpinalkanalDurch die Wirbelbögen und die Rückseite der Wirbelkörper gebildeter Kanal (Hohlraum) innerhalb der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark verläuft.
SpinalkanalstenoseVerengung des Wirbelkanales mit typischen Beschwerden beim Gehen.
Spinozelluläres KarzinomPlattenepithelkarzinom der Haut.
SpiroergometrieDiagnostisches Verfahren, in dem ein Belastungs-EKG (Fahrradergometrie) mit der gleichzeitigen Messung der Atemgase verbunden wird.
SpirometrieVerfahren zur Lungen-Funktionsprüfung, in dem Lungen- und Atemvolumina gemessen werden.
SplenektomieOperative Milzentfernung.
SpondylarthritidenAuch Spondarthritiden. Gruppe entzündlich-rheumatischer Erkrankungen, bei der eine Beteiligung der (unteren) Wirbelsäule im Sinne einer Sakroiliitis zumindest möglich ist. Zu den Spondylarthritiden gehören Morbus Bechterew, Psoriasisarthritis, Arthritis chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen und Reaktive Arthritis.
Spondylitis ankylosansMorbus Bechterew.
SpondylodiszitisEitrige Entzündung einer Bandscheibe und der Grund- und Deckplatten der benachbarten Wirbelkörper durch Bakterien oder Pilze.
Stachelzellkrebs (SZK)Plattenepithelkarzinom der Haut.
StammzellenZellen, aus denen sich reife Zellen bilden können. Es gibt embryonale Stammzellen, aus denen noch alle Arten von Zellen entstehen können und weiter entwickelte Stammzellen (z.B. Blutstammzellen), die nur eine Arte Gewebe oder gar nur einen Zelltyp hervorbringen.
StaphylokokkenGruppe von kugelförmigen Bakterien, die auch bei Gesunden auf der Haut und Schleimhaut vorkommen, aber als typischer Eitererreger Wundinfektionen, schwere Formen der Lungenentzündung oder Herzklappenentzündung und Harnwegsinfektionen verursachen können.
StatineMedikamente zur Cholesterinsenkung.
SteroideSpezielle Stoffklasse der Lipide („Fette“), die vor allem in der Grundstruktur von Vitaminen und Hormonen vorkommen. Cholesterin ist im menschlichen Körper dabei das wichtigste Steroid; aus ihm werden auch die Hormone der Nebennierenrinde (Kortikosteroide) aufgebaut.
SteroidhormoneHormone aus der chemischen Gruppe der Steroide. Zu ihnen gehören Sexualhormone, Glukokortikoide, Mineralokortikoide und Vitamin D.
SteroidresistentEine Therapie mit Glukokortikoiden wirkt nicht.
StoffwechselAufnahme, Transport und chemische Umwandlung von Stoffen in einem Organismus.
Subakut kutaner LupusSCLE. Form des Haut-Lupus oder der SLE-Hautbeteiligung, bei der girlandenförmige oder schuppende Herde auftreten, die nicht vernarben, aber eine Hypo-Pigmentierung hinterlassen können.
SubkutanSubcutan, s.c.. Unter der Haut, also im oder in das (s.c. Injektion) Unterhautfettgewebe.
SubstitutionstherapieErsatzweise für dem Körper fehlende Substanzen wie Hormone (Schilddrüsenhormon, Insulin, Geschlechtshormone, Glukokortikoide) oder Vitamine. Substitutionstherapie wird auch für die Ersatztherapie für Suchtgifte (z.B. statt Heroin) verwendet.
SulfasalazinSubstanzname (internationaler Freiname) des ersten jemals synthetisch hergestellten Rheumamedikaments. Sulfasalazin wird zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis und chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen eingesetzt.
Sulfasalazin(z.B. Imurek®) s. http://www.dgrh.de/therapieempfehlungen.html und http://www.dgrh.de/therapieberwachung.html
SupplementationGezielte und ergänzende Aufnahme bestimmter Nährstoffe neben der gewöhnlichen Nahrung.
SympathikopathieErkrankung des Sympathikus, des Blutdrucks und Herzfrequenz steigernden, die Stressreaktion auslösenden Teils des unwillkürlichen Nervensystems.
SympathikusTeil des Nervensystems, der Blutdruck und Herzfrequenz steigert und die Stressreaktion auslöst.
SymptomexazerbationDeutliche, akute Verschlechterung von Krankheitssymptomen.
SynoviaGelenkinnenhaut.
SynovialflüssigkeitSF. Gelenksflüssigkeit.
SynovialisGelenkinnenhaut.
SyphilisSexuell übertragene Infektionskrankheit. Der Erreger der Syphilis ist das Bakterium Treponema pallidum.
Systemische SkleroseSSc, nicht ganz korrekt auch Sklerodermie, veraltet Systemsklerose oder Progressive Systemische Sklerose. Erkrankung(en) aus der Gruppe der Kollagenosen. Typisch sind Gefäßkrämpfe mit Weiß- und Blauverfärbung der Finger (Raynaud-Syndrom) und eine Bindgewebsvermehrung (Fibrose) in Haut und Organen.
Systemische SteroideGlukokortikoide, die eingenommen, injiziert oder infundiert werden und daher nicht nur lokal, sondern im ganzen Körper wirken (und unerwünschte Wirkungen haben können).
Systemische TherapieMedikamentöse Therapie, die eingenommen, injiziert oder infundiert werden und daher nicht nur lokal, sondern im ganzen Körper wirkt (und unerwünschte Wirkungen haben kann).
Systemischer Lupus erythematodesSLE. Form des Lupus erythematodes, bei der neben der Haut auch die Gelenke und praktisch alle inneren Organe erkranken können.
Systolischer BlutdruckOberer Blutdruckwert. Die Druckspitze, die in den Arterien durch das rasche Zusammenziehen des Herzmuskels beim Herzschlag (Systole) entsteht.
SzintigraphieNuklearmedizinische Untersuchung, die Aufschluss über die Funktion von Organen geben kann. Dazu wird radioaktives Material in die Blutbahn gespritzt und mittels Kameras oder Detektoren die räumliche und zeitliche Verteilung der Radioaktivität dargestellt.
TacrolimusSubstanzname eines modernen Medikaments aus der Gruppe der Calcineurin-Inhibitoren, die zu den Immunsuppressiva gehören.
TBNATransbronchiale Nadelaspiration. Methode zur Entnahme geringer mengen von Lungengewebe für feingewebliche Untersuchungen.
TeleangiektasienRötliche Flecken auf der Haut, die durch eine Erweiterung kleiner Blutgefäße entstehen.
Tender pointsEnglisch für empfindliche Punkte, deutsch am ehesten Fibromyalgie-Punkte. Tender points sind 9 Paar Punkte (jeweils rechts und links), die über den Körper verteilt sind. Im Rahmen des Fibromyalgie ist der Großteil dieser Punkte (meist Übergänge von Muskeln und Sehnen) schon bei ganz leichtem Druck schmerzhaft.
TeratogenFruchtschädigend, Schäden beim ungeborenen Kindern verursachend.
TeratogenitätPotenzial einer Substanz, Kinder im Mutterleib dauerhaft zu schädigen.
TeriparatidSubstanzname (internationaler Freiname) für ein gentechnologisch hergestelltes Eiweißstück aus dem Parahormon. Teriparatid ist ein höchst wirksames Osteoporosemedikament, das täglich injiziert werden muss, aber direkt die Knochenbildung fördert.
TestosteronMännliches Sexualhormon
Testosteron-LevelBlutspiegel (englisch level) des männlichen Geschlechtshormons Testosteron
TetanieMuskelkrämpfe und Kribbeln als Zeichen einer Übererregbarkeit von Nerven und Muskeln, vor allem bei zu niedrigen Spiegeln von ionisiertem Kalzium.
TetanusWundstarrkrampf. Lebensbedrohliche, früher tödliche Erkrankung mit massiven Muskelkrämpfen, die durch ein Toxin (Gift) des Bakteriums Clostridium tetani ausgelöst wird. Das Gift wird durch die Tetanusimpfung bekämpft.
ThalamusTeil des Zwischenhirns, der als Nerven-Umschaltstelle dient.
TheophyllinBronchien-erweiterndes Medikament.
ThoraxBrustraum.
ThoraxübersichtRöntgenaufnahme des Brustkorbs ("Lungenröntgen").
ThrombopenieMangel an Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut. Bei ausgeprägter Thrombopenie kommt es zu Blutungen.
ThromboseVerschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel.
ThrombozytenBlutplättchen.
ThrombozytopenieThrombopenie. Verringerung der Anzahl der Thrombozyten (Blutplättchen).
ThrombozytoseVermehrung der Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut über den Normbereich hinaus.
ThyreoiditisEntzündung der Schilddrüse.
ThyreostatikaMedikamente zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion. Sie hemmen die Bildung der Schilddrüsenhormone.
ThyroxinSchilddrüsenhormon.
Titersind Maßangaben für Verdünnungen von Antikörpern oder Antigenen, die gerade noch eine positive Antigen-Antikörper-Reaktion ergeben. Der Titer gibt also die Verdünnungsstufe an, bei der ein diagnostischer Test noch positiv ist.
T-LymphozytenT-Zellen.
TNFTumornekrosefaktor. TNF ist ein Botenstoff des Immunsystems, der stark entzündungsfördernd wirkt.
TNF-alphaTumornekrosefaktor-?. TNF? oder TNF (TNF? wurde in LT (Lymphotoxin-)? umbenannt, sodass nur mehr ein TNF existiert) ist ein Botenstoff des Immunsystems, der stark entzündungsfördernd wirkt.
TNF-BlockerMedikamente aus der Gruppe der Biologika, die den Entzündungsbotenstoff TNF abbinden und so außer Verkehr ziehen.
ToleranzEigenschaft des Immunsystems, körpereigene Strukturen nicht anzugreifen.
TopischÖrtlich, lokal (zum Beispiel Salben), im Gegensatz zur systemischen Therapie.
Topische SteroideGlukokortikoide, die auf die Haut aufgetragen werden.
ToxikologieDie wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung von Giften, ihrer Wirkung und deren Behandlung beschäftigt.
ToxinGift, das von einem Lebewesen synthetisiert wird, vom griechischen ??????.
ToxischGiftig.
Trabekulärer KnochenKnochen-Bälkchenwerk im Inneren von Knochen(teilen), die keine hohle Röhre darstellen. Trabekulärer Knochen findet sich zum Beispiel in den Wirbelkörpern, den Handwurzelknochen und im Oberschenkelkopf und Oberschenkelhals.
TransbronchialDurch die Bronchien(wand).
TransplantationVerpflanzung von Organen, Organteilen oder Zellen eines Menschen in den Körper eines anderen Menschen.
TraumaVerletzung.
TrichlorethenGesundheitsschädliches, zur Bewusstlosigkeit führendes und vermutlich krebserregendes organisches Lösungsmittel
TrigeminusneuralgieExtrem schmerzhafte Störung des 5. Gehirnnervs (Nervus trigeminus) mit plötzlichen, blitzartig einschießenden, heftigsten Schmerzattacken im Gesicht.
TriggernEnglisch Auslöser, z.B. eines Erkrankungsschubes.
TriglyzerideNeutralfette.
TriglyzerideNeutralfette.
TrimenonSchwangerschaftsdrittel.
TryptophanEssentielle Aminosäure (Eiweiß-Grundbaustein).
TuberkuloseTBC, Schwindsucht. Spezielle bakterielle Erkrankung, die zunächst meistens die Lunge befällt und über Monate mit besonderen Antibiotika behandelt werden muss.
TumorGewebeneubildung (Geschwulst), kann bösartig (Krebs) oder gutartig sein
Turner-SyndromUllrich-Turner-Syndrom, X0-Syndrom. Störung der Erbanlagen, bei der nur ein Geschlechtschromosom, nämlich ein X-Chromosom, vorliegt. Patienten mit Turner-Syndrom sind Mädchen oder Frauen.
TyphusSchwere, hoch fieberhafte septische Infektionskrankheit mit Durchfällen, die durch bestimmte Salmonellen (Salmonella enteritica Serovar typhi) ausgelöst wird und unbehandelt tödlich sein kann.
T-ZellenGrößte Untergruppe der Lymphozyten. T-Zellen spielen eine wichtige Rolle in der Steuerung des Immunsystems. Das "T" in T-Zelle steht für Thymus, wo die Ausdifferenzierung der Zellen stattfindet.
UlkusGeschwür, Mehrzahl Ulzera Ein Ulkus ist ein tieferer Gewebedefekt der Haut oder Schleimhaut.
UlzerationGeschwürbildung.
UrethritisHarnröhrenentzündung.
UrikosurikaMedikamente, die die Harnsäureausscheidung über die Niere steigern (z.B. Benzbromaron, Probenecid, in Zukunft auch Lisinurad)
UrinsedimentMikroskopische Untersuchung der durch Zentrifugation gesammelten Festkörper im Urin. Im Urinsediment können Zellen und daraus bestehende Zylinder, Bakterien, Pilze und Kristalle zu finden sein.
UrinstreifenTeststreifen, der mit unterschiedlichen Nachweisreaktionen weiße Blutkörperchen, rote Blutkörperchen oder Blutfarbstoff, Eiweiß, Nitrit, Glukose (Zucker) und andere Substanzen im Urin nachweisen kann.
UroflowmetrieHarnflussmessung. Diagnostisches Verfahren aus der Urologie zur Feststellung von Blasenentleerungsstörungen
Urogenitale TuberkuloseInfektion des Harntrakts oder Genitaltrakts mit Mycobacterium tuberculosis.
Urtikarielle HautveränderungenQuaddeln. Juckende, stark flüssigkeitsgetränkte, weiche Hautveränderungen, die häufig kommen und gehen.
ValidiertAuf Gültigkeit geprüft.
VaskulitidenMehrzahl von Vaskulitis.
VaskulitisEntzündung(serkrankung) von Blutgefäßen.
Ventrikuläre ExtrasystolenExtraschläge des Herzens, die aus dem Herzmuskel der Herzkammer kommen. Sie sind häufig und meist banal, können aber selten auch zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen, besonders wenn sie gehäuft auftreten.
VertebroplastieWiederaufbau eines zusammengebrochenen Wirbelkörpers durch vorsichtiges Aufblasen mit einem Ballonkatheter und Auffüllen mit (anfangs flüssigem) Knochenzement.
VirusKleinster Krankheitserreger. Ein Virus ist alleine nicht lebensfähig, sondern muss Wirtszellen (durch Einschleusen der Viruserbinformation aus DNA oder RNA) dazu bringen, mehr Virus herzustellen.
ViruspersistenzInfektionszustand, während dem infektiöses Virus auch in Gegenwart von Antikörpern über einen längeren Zeitraum hinweg nachweisbar ist. Individuen mit einer fortbestehender Infektion sind Virusausscheider, ohne klinische Symptome aufzuweisen.
VisusSehschärfe.
VitalLebendig, lebensnotwendig.
VitiligoWeißfleckenkrankheit. Die Vitiligo ist eine Autoimmunkrankheit, bei der die Haut stellenweise ihre braune Farbe (Pigmente) verliert und dort weiß erscheint.
Waaler-Rose-TestHistorischer immunologischer Labortest für Rheumafaktoren.
WassermannreaktionAlter Test auf Syphilis. Kann bei Patienten mit Antikörpern gegen Phospholipide falsch positiv sein.
Wegenersche GranulomatoseHeute Granulomatose mit Polyangiitis (Wegener), GPA. Die GPA ist ein schwere Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Vaskulitiden, bei der es zur Bildung von Granulomen im HNO-Bereich und den Lungen und einer schweren, rasch zum Nierenversagen führenden Nierenentzündung kommen kann.
XerostomieMundtrockenheit.
ZentralnervensystemZNS. Rückenmark und Gehirn.
ZervikalsyndromHalswirbelsäulensyndrom mit Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen in diesem Bereich
ZNS-BeteiligungBeteiligung des Zentralnervensystems. Die SLE-ZNS-Beteiligung kann sich durch ganz verschiedene neurologische Symptome äußern. Typische sind Krampfanfälle und Psychose (veränderte Wahrnehmung der Umgebung).
ZöliakieSprue. Die Zöliakie ist eine Autoimmunkrankheit des oberen Dünndarms, bei der eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten, dem Klebereiweiß des Getreides vorliegt. Die Erkrankung führt durch Störung der Darmarchitektur zur mangelnden Aufnahme von Nährstoffen und, daraus folgend, Mangelernährung, Bauchschmerzen und Durchfällen. Glutenfreie Ernährung ist für die Patienten entscheidend.
ZosterEigentlich Herpes zoster, Gürtelrose.
ZylinderAusschwemmungen von Blutzellen oder Eiweiß aus Nierenkanälchen, die im Urinsediment sichtbar werden und Zeichen einer Nierenentzündung sind.
ZystenAbgekapselter, flüssigkeitsgefüllter Hohlraum.
ZystitisBlasenentzündung.
ZytokineEiweißkörper, die als Botenstoffe wirken. Sie können regulierende Funktionen auf Wachstum und Differenzierung von Körperzellen haben und eine wichtige Rolle bei immunologischen Prozessen spielen. Zu den Zytokinen im Immunsystem gehören unter anderem Interferone, Interleukine, Tumornekrosefaktor und Chemokine.
ZytostatikaChemische Stoffe, die das Zellwachstum hemmen, in der Regel, in dem sie Zellen töten, die sich teilen. Zytostatika werden vor allem zur Behandlung von Krebs teilweise auch zur Behandlung schwerer Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Zytotoxisch(Im Wachstum begriffene) Zellen abtötend - also Chemotherapie.