Ergebnisse der LuLa-Studie
Arteriosklerose

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Die Referentin leitete mit der Feststellung der Tatsache ein, dass die Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“) bei rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen in den letzten Jahren zu einem großen Thema geworden ist. Untersuchungen zeigten, dass diese bei bestimmten Rheumaerkrankungen, wie z.B. auch dem SLE, früher eintritt und schneller verläuft. Warum das der Fall ist, konnte bisher nur ansatzweise geklärt werden. Auch ganz generell sind die Pathogenese und der genaue Ablauf der Atherogenese (der Arteriosklerose-Prozess) noch nicht im Detail geklärt. Blutfette, Blutzucker, mechanische Kräfte wie z.B. bei Bluthochdruck spielen eine Rolle. Bei Autoimmunerkrankungen wie dem SLE kommen zu diesen noch andere Faktoren hinzu.
In einer Übersicht stellte Fr. Beer die unterschiedlichen „Kardiovaskulären Risikofaktoren“ dar und erläuterte Normbereiche, sowie Zusammenhänge mit Ernährung und Lebensstil.

Abb2
Abbildung 2: Traditionelle, neuere und krankheitsassoziierte kardiovaskuläre Risikofaktoren

Ein unterhaltsames Fazit war u.a., dass Frauen es als „Birnen“ besser haben als die „männlichen Äpfel“. Dabei handelt es sich um die bildliche Beschreibung der Körperfettverteilung mittels Taillen-Hüft-Quotient oder „neudeutsch“ Waist-Hip-Ratio (WHR). Für die Einschätzung des Herz-Kreislauf-Risikos eignet sich die WHR besser als der, Ihnen vielleicht bekanntere, Body-Mass-Index (BMI). Der BMI wird wie folgt berechnet: Körpergewicht in kg/Körpergröße in qm. Ab einem BMI-Wert von 25 kg/m2 spricht man von Übergewicht, ab einem Wert von 30 kg/m2 von Adipositas = Fettleibigkeit.

Abb3

Abbildung 3: Messung des Taillen-Hüft-Quotienten (WHR)

Bei der WHR gilt ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei Werten von > 0,85 für Frauen und >1,0 bei Männern.
Auf Zusammenhänge von Übergewicht und Bewegungsmangel wurde ebenso eingegangen wie auf die schädlichen Folgen von Bluthochdruck und Zuckerkrankheit.
Nützliche Adressen und Links zu interessanten und weiterführenden Websites, sowie zur persönlichen Gefäß-Risiko-Einschätzung, erhielten die Teilnehmer als Handout in der Pause.
Beim Thema Rauchen hielt die Referentin sich noch etwas zurück, um dem Folgeredner Hr. Prof. Schneider nicht zu sehr vorzugreifen.
Nach diesem allgemeinen Teil erfolgte die Darstellung der bisher ausgewerteten Lula-Daten, die u.a. belegen konnten, dass das Durchschnittsgewicht der Teilnehmer (noch) im Bereich des Normalgewichts liegt! Und dass, im Vergleich zu anderen Untersuchungen, erfreulich wenig (18%) aktuelle Raucher sind. Aber auch, dass die Raten für Herzinfarkt und Schlaganfälle tatsächlich erhöht sind. Eine Ursache liegt womöglich darin, dass über ein Drittel der Patienten unter Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und erhöhten Blutfetten leiden. Auch in weiterführenden statistischen Analysen bestätigte sich vor allem der Einfluss der „traditionellen“ Risikofaktoren (s. Abb. 2).
Dies war eine passende Überleitung zu „Prävention“ und „Gesundheitsförderung“ mit konkreten Tipps und Anleitung wie ein jeder von uns sein Risiko mindern und seine Gesundheit schützen kann.

Abb4
Abbildung 4: Ernährungspyramide
Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE

  1. Vielseitig essen
  2. Getreideprodukte: mehrmals am Tag und reichlich Kartoffeln
  3. Gemüse und Obst: Nimm „5“ am Tag
  4. Täglich Milch und Milchprodukte, ein- bis zweimal in der Woche Fisch, Fleisch und Wurstwaren, sowie Eier in Maßen
  5. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
  6. Zucker und Salz in Maßen
  7. Reichlich Flüssigkeit
  8. Schmackhaft und schonend zubereiten
  9. Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen.
  10. Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung.