Grußwort der DPWV

Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Nordrhein-Westfalen gratuliert als Spitzenverband der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft zum 20-jährigen Bestehen:
Als Selbsthilfegemeinschaft haben Sie sich den Schmetterling zum Erkennungszeichen ausgewählt.
Über Schmetterlinge können wir nachlesen, dass sie als Falter oder Schuppenflügler eine der artenreichsten Insekten-Ordnungen bilden. Mehr als 160.000 Schmetterlingsarten sind bisher bekannt, allein in Mitteleuropa sind es mehr als 4.000. Schmetterlinge sind auf allen Kontinenten außer der Antarktis verbreitet und kommen als sog. wechselwarme Tiere in Regionen von bis zu 2.000 m Höhe vor.
Der Name des Schmetterlings stammt vom mittelalterlichen Wort Schmetten, das einen offen stehenden Milchrahm bezeichnet. Auch die englische Bezeichnung Butterfly geht in die gleiche Richtung und entspricht dem mundartlichen „Buttervogel“.
Der Schmetterling bewegt sich mithilfe einer bemerkenswertesten Flugtechnik vorwärts und dabei wird der Schmetterlingskörper ungewöhnlich geschüttelt. Allerdings ist diese Fortbewegungsart keineswegs so plump und unkoordiniert, wie es auf den ersten Blick aussieht: Die Flügel bewegen sich nicht einfach auf und ab, sondern beschreiben eine Acht, wodurch ein Auftrieb erzeugt wird.
Bemerkenswert ist außerdem, dass Schmetterlinge mit ihren Augen ca. 200 m weit sehen können und sich auf in diesem Abstandsbereich befindliches Flugziel hinbewegen. Zudem sind Schmetterlinge exzellente Flieger, die sogar auf der Stelle stehen und kurze Strecken rückwärts fliegen können.
Besonders interessant ist die mythologische Bedeutung des Schmetterlings: Durch seine Verpuppung und das Ausschlüpfen aus einem anscheinend leblosen Kokon nach monatelanger äußerer Ruhe ist der Schmetterling in der Antike das Sinnbild der Wiedergeburt und Unsterblichkeit. In der christlichen Kunst ist der Schmetterling bis heute das Symbol der Auferstehung.
Als dieses Sinnbild der Wiedergeburt ist der Schmetterling ein passendes Symbol für die Arbeit der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft.
Da Lupus bislang nicht heilbar ist, sind die Betroffenen auf eine regelmäßige ärztliche Überwachung ihrer Erkrankung angewiesen – und auf die gegenseitige Stütze und Beratung durch Mitbetroffene. Auf diese gegenseitige Unterstützung und Beratung können Menschen mit der Selbsthilfegemeinschaft seit 20 Jahren zurückgreifen: In dieser Zeit haben sich die medizinischen Erkenntnisse über den Lupus – nicht zuletzt dank des Selbsthilfe-Engagements der Betroffenen – verbessert. Dennoch müssen die Betroffenen weiterhin mit den Auswirkungen ihrer Erkrankung leben und zurechtkommen.
Dass die Selbsthilfegemeinschaft seit 20 Jahren für die Betroffenen ansprechbar ist – dafür danken wir allen dort engagierten Menschen.
Als Verband, in dem sich Ihre Selbsthilfegemeinschaft ebenfalls seit langen Jahren engagiert, wollen wir Ihr Engagement weiter unterstützen und dabei mithelfen, die alltägliche Lebensqualität von Lupus-betroffenen Menschen zu verbessern.
Der Schmetterling mag uns daran erinnern, dass dazu Weitsicht und mitunter ungewöhnliche Fortbewegungsarten gefordert sind!

Klaus Bremen
Fachgruppenleiter